Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Architektur
Architektur[grch.] die,
1) (Baukunst) Unter A. versteht man i. Allg. den Hochbau, in dem sich, im Unterschied zum Tiefbau, Zweckerfüllung mit künstler. Gestaltung verbindet. Nach den unterschiedl. Aufgabenbereichen unterscheidet man Sakralbau (Kirchen, Tempel) und Profanbau (öffentl. und private Bauten, Paläste, Burgen, Schlösser). In den Frühzeiten entwickelten sich Kunst und Technik vornehmlich in Verbindung mit Sakralbauten. Durch den Herrscherkult bedingt, erreichten in den Hochkulturen die profanen Grabbauten und Paläste Ausmaße und Wesen der sakralen Architektur. Die Geschichte der grch. A. ist eine Geschichte des Tempelbaus. Die Römer waren im Abendland die Ersten, die zeitweise dem Zweckbau (Aquädukte, Brücken, Thermen, Platz- und Stadtanlagen) den Vorrang vor der Sakral-A. gaben. Das MA. ist durch ein Nebeneinander von Sakral- und Zweckbau (Wehr-, Wohn-, Verwaltungsbau) gekennzeichnet. Im Abendland wurden erstmals im Hellenismus Einzelbauten durch Achsen und Plätze im Sinn einer Stadtbaukunst geordnet. Sie galt erneut in der Renaissance als höchstes gestalter. Ziel der Architekten. Nachdem im 19. Jh. der Sinn dafür vielfach verloren gegangen war, suchte das 20. Jh. in seinen besten Leistungen wieder A. als Ausdruck eines Ordnungswillens zu verwirklichen (moderne Architektur). - Über die Geschichte der A. vgl. die Artikel über die Kunst der einzelnen Völker (z. B. dt. Kunst) und Epochen (z. B. Barock).
▣ Literatur:
N. Pevsner Lexikon der Weltarchitektur. Mit einer umfassenden Bibliographie u. einem Ortsregister der Abbildungen, bearb. v. u. a. A. d. Engl. München 31992.
⃟ Ching, F. D.: Bildlexikon der A. A. d. Engl. Frankfurt am Main u. a. 1996.
⃟ Kleines Wörterbuch der A. Stuttgart 31996.
2) (Rechner-A., System-A.) in der Datenverarbeitung Aufbau und grundsätzl. Struktur von Rechnern, Rechnerkomponenten und -netzen.
Architektur[grch.] die,
1) (Baukunst) Unter A. versteht man i. Allg. den Hochbau, in dem sich, im Unterschied zum Tiefbau, Zweckerfüllung mit künstler. Gestaltung verbindet. Nach den unterschiedl. Aufgabenbereichen unterscheidet man Sakralbau (Kirchen, Tempel) und Profanbau (öffentl. und private Bauten, Paläste, Burgen, Schlösser). In den Frühzeiten entwickelten sich Kunst und Technik vornehmlich in Verbindung mit Sakralbauten. Durch den Herrscherkult bedingt, erreichten in den Hochkulturen die profanen Grabbauten und Paläste Ausmaße und Wesen der sakralen Architektur. Die Geschichte der grch. A. ist eine Geschichte des Tempelbaus. Die Römer waren im Abendland die Ersten, die zeitweise dem Zweckbau (Aquädukte, Brücken, Thermen, Platz- und Stadtanlagen) den Vorrang vor der Sakral-A. gaben. Das MA. ist durch ein Nebeneinander von Sakral- und Zweckbau (Wehr-, Wohn-, Verwaltungsbau) gekennzeichnet. Im Abendland wurden erstmals im Hellenismus Einzelbauten durch Achsen und Plätze im Sinn einer Stadtbaukunst geordnet. Sie galt erneut in der Renaissance als höchstes gestalter. Ziel der Architekten. Nachdem im 19. Jh. der Sinn dafür vielfach verloren gegangen war, suchte das 20. Jh. in seinen besten Leistungen wieder A. als Ausdruck eines Ordnungswillens zu verwirklichen (moderne Architektur). - Über die Geschichte der A. vgl. die Artikel über die Kunst der einzelnen Völker (z. B. dt. Kunst) und Epochen (z. B. Barock).
▣ Literatur:
N. Pevsner Lexikon der Weltarchitektur. Mit einer umfassenden Bibliographie u. einem Ortsregister der Abbildungen, bearb. v. u. a. A. d. Engl. München 31992.
⃟ Ching, F. D.: Bildlexikon der A. A. d. Engl. Frankfurt am Main u. a. 1996.
⃟ Kleines Wörterbuch der A. Stuttgart 31996.
2) (Rechner-A., System-A.) in der Datenverarbeitung Aufbau und grundsätzl. Struktur von Rechnern, Rechnerkomponenten und -netzen.