Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Aquarellmalerei
Aquarẹllmalerei[italien.], Malerei mit Wasserfarben, die aus feinsten Pigmenten, Pflanzenleim oder Dextrin und Netz- und Feuchthaltemitteln bestehen. A. lässt im Unterschied zur Gouachemalerei den Malgrund durchscheinen. Beim Aquarell legt man das Bild meist erst in leichten Farbtönen an und übermalt diese, sobald sie getrocknet sind, mit stärkeren Farben. Weiße Stellen werden vom Malgrund ausgespart. In neuerer Zeit wird auch ohne Untertuschung mit nass ineinander verfließenden Farben gemalt. - Mit Aquarellfarben malten schon die alten Ägypter. Die Buchmaler des MA. bevorzugten Deckfarben, die auch im 16. Jh. neben Aquarellfarben verwendet wurden. Im 19. Jh. war die A. bes. in England beliebt, bei den dt. Romantikern die aquarellierte Zeichnung. Im 20. Jh. entwickelte sich bes. bei den Expressionisten (E. Nolde; C. Rohlfs; K. Schmidt-Rottluff, A. Macke, u. a.) ein neuer Stil der Aquarellmalerei.
Literatur:
Koschatzky, W.: Die Kunst des Aquarells. Technik, Gesch., Meisterwerke. Unter Mitarb. v. Chr. Ekelhart u. a. München 31.-34. Tsd. 1993.
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Ansicht: Aquarellmalerei