Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Appenzell
I Appenzẹll, zwei Kantone (urspr. einer) im NO der Schweiz, im Bereich des Alpsteins und dessen Vorland, Schweiz. Die Grundherrschaft im Gebiet des zuerst 1061 erwähnten Dorfes A. (lat. Abbatis cella) hatte die Abtei St. Gallen, im 14. Jh. erwarb sie die Vogteirechte; als die Vogtei zur vollen Landesherrschaft ausgebaut werden sollte, erhoben sich die Landgemeinden 1403-08 gegen die Abtei im Appenzeller Krieg, der bis zum Bodensee und ins Allgäu übergriff. 1411 schloss A. ein Bündnis mit der Eidgenossenschaft und wurde 1513 gleichberechtigt in sie aufgenommen. Die der Reformation folgende Gegenreformation führte 1597 zur Spaltung in die heutigen Kantone:
A. Außerrhoden, 243 km2, (1998) 53 900 Ew., Hauptstadt Herisau (16 100 Ew.); Almwirtschaft; Holz-, Kunststoffind., Maschinen- und Gerätebau; Fremdenverkehr.
A. Innerrhoden, 173 km2, (1998) 14 900 Ew.; Hauptort Appenzell (5 600 Ew.); Viehwirtschaft; Fremdenverkehr; Textil- und Möbelindustrie.
II Appenzẹll,
Hauptort des Kt. Appenzell Innerrhoden, Schweiz, Höhenkurort im Tal der Sitter, 780 m ü. M., 5 600 Ew.; Landesarchiv.
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