Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Apoll
Apọll (grch. Apollon, lat. Apollo), einer der grch. Hauptgötter (sein wichtigster Kultort war Delphi). A. ist kleinasiat. Ursprungs und vereinigte viele, z. T. vorgriech. Kulte in sich (über 200 Kultnamen). An den Baumkult erinnert sein Name A. Daphnites, an den Steinkult seine Verehrung als Wegegott A. Agyieus, als Gott des Lichtes (verschmolz später mit Helios) ist er A. Phoibos (der »Lichte«, »Reine«), als Gott der Künste A. Musagetes (»Führer der Musen«). Auch die Römer verehrten ihn seit dem 4. Jh. v. Chr. Augustus erhob ihn zu seinem Schutzgott. Nach dem Mythos war A. der Sohn des Zeus und der Leto, wurde mit seiner Zwillingsschwester Artemis auf der Insel Delos geboren, tötete den Drachen Python und übernahm das Orakel in Delphi, wo ihm zu Ehren die Pythischen Spiele gefeiert wurden. Attribute A.s sind Bogen, Leier, Lorbeer. - Die grch. Kunst verkörperte A. meist als nackten Jüngling, am hoheitsvollsten im W-Giebel des Zeustempels von Olympia (460 v. Chr.). Der »Kasseler A.« geht wohl auf ein Werk des Phidias, der »A. vom Belvedere« im Vatikan vielleicht auf ein Werk des Bildhauers Leochares zurück.
Apọll (grch. Apollon, lat. Apollo), einer der grch. Hauptgötter (sein wichtigster Kultort war Delphi). A. ist kleinasiat. Ursprungs und vereinigte viele, z. T. vorgriech. Kulte in sich (über 200 Kultnamen). An den Baumkult erinnert sein Name A. Daphnites, an den Steinkult seine Verehrung als Wegegott A. Agyieus, als Gott des Lichtes (verschmolz später mit Helios) ist er A. Phoibos (der »Lichte«, »Reine«), als Gott der Künste A. Musagetes (»Führer der Musen«). Auch die Römer verehrten ihn seit dem 4. Jh. v. Chr. Augustus erhob ihn zu seinem Schutzgott. Nach dem Mythos war A. der Sohn des Zeus und der Leto, wurde mit seiner Zwillingsschwester Artemis auf der Insel Delos geboren, tötete den Drachen Python und übernahm das Orakel in Delphi, wo ihm zu Ehren die Pythischen Spiele gefeiert wurden. Attribute A.s sind Bogen, Leier, Lorbeer. - Die grch. Kunst verkörperte A. meist als nackten Jüngling, am hoheitsvollsten im W-Giebel des Zeustempels von Olympia (460 v. Chr.). Der »Kasseler A.« geht wohl auf ein Werk des Phidias, der »A. vom Belvedere« im Vatikan vielleicht auf ein Werk des Bildhauers Leochares zurück.