Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Aphrodite
Aphrodite[zu grch. aphrós »Schaum« (die Schaumgeborene)], grch. Göttin der sinnl. Liebe, der Schönheit und Verführung, von den Römern der Venus gleichgestellt. A. war urspr. wahrscheinlich eine semit. Gottheit, die von den Griechen wohl in myken. Zeit über Zypern (Beiname »Kypris«) und die Kykladen übernommen wurde. Semit. Ursprungs ist auch die Verbindung der A. mit Adonis und die Tempelprostitution in Korinth. In der Mythologie ist A. die Gemahlin des Hephaistos sowie Geliebte des Ares und des Anchises, dem sie Äneas gebar. - Eine Darstellung der A. in der Kunst findet sich schon kurz vor der Mitte des 7. Jh. in Naxos. Auf dem Ludovisischen Thron ist vermutlich die Geburt der A. dargestellt. Die A. von Knidos des Praxiteles war schon in der Antike berühmt. Die Venus von Milo (Melos) stammt aus dem späten 2. Jh. v. Chr. (Paris, Louvre), das Vorbild der mediceischen Venus (Florenz, Uffizien) aus dem 1. Jh. v. Chr.
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