Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Apennin
Apenninder (Apenninen, italien. L'Appennino), das Italien südlich der Poebene durchziehende Gebirge; Hauptwasserscheide und wichtige Klimascheide. Der A. beginnt am Ligurischen Golf, zieht sich von dort zur adriat. Küste nach Osten und biegt an ihr nach Südosten um, wo er in den Abruzzen seine größte Höhe erreicht (Gran Sasso d'Italia 2 914 m ü. M.), und anschließend nach Süden, sodass er wieder die Westseite der Halbinsel (A.-Halbinsel) erreicht; er endet an der kalabr. Halbinsel. Er ist ein 1 500 km langes, bis zu 100 km breites tertiäres Faltengebirge und besteht aus mesozoischen Kalken und Dolomiten, tertiären Sandsteinen, Schiefern, Mergeln und Tonen. Die Höhen zeigen wenig wechselnde, sanfte Formen, nur die Kalke in den Karstmassen der Abruzzen sind wild zerklüftet. Im Klima unterscheidet sich der A. vom übrigen Italien durch geringere Wärme, schärfere Temperaturgegensätze und größere Niederschläge (bis 2 000 mm). Die Pflanzenwelt zeigt nur Reste des natürl. Waldkleides (Buchen, Nadelhölzer), sonst Sträucher und Grasland. Wichtig für den Verkehr sind die zahlr. Pässe.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Apennin