Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Anker
Anker[von lat. ancora],
1) Bautechnik: stab- oder litzenförmiges Bauelement aus Stahl, Stahlbeton oder Kunststoff, das ein Bauwerk zusammenhält, z. B. Balken mit Mauer. Im Fels- und Tiefbau meist einbetonierter Rundstahl mit Gewinde und Schraubenmutter zur Sicherung von Baugruben- oder Tunnelwänden.
2) Elektrotechnik: bei rotierenden elektr. Maschinen der Teil, in dessen Wicklungen Spannungen induziert werden, die für die Arbeitsweise der Maschine bestimmend sind. Es können sowohl der Ständer als auch der Läufer A. sein. Auch Bez. für den bewegl. Teil bei Schütz und Relais, der die Kontakte betätigt.
3) früheres Hohlmaß für Wein, Branntwein und Öl (ca. 34-46 l).
4) Schifffahrt: Gerät zum Festlegen von Schiffen gegen Wind, Strom und See. Unter den stählernen A., die sich mit hakenartigen Armen (Flunken) in den Grund selbsttätig eingraben, sind v. a. üblich: Stock- oder Admiralitäts-A. (der quer zum A.-Schaft oben angebrachte Stock legt sich bei Zug auf die A.-Kette flach, ein Flunken gräbt sich ein; heute auf Sport- und Segelschiffen oder zur Reserve verwendet); stocklose (Patent-)A., wie Hall-A., Inglefield-A. u. a. (gegen den Schaft klappbare Flunken graben sich beide ein; heute allg. auf See- und Binnenschiffen verwendet); Pilz- oder Schirm-A. (bei Dauerliegern wie Feuerschiffen üblich, wird eingespült); Draggen (vier Flunken, kein Stock; wird von Flussschiffen oder als Such-A. benutzt). Ohne Bodenberührung leistet der Treib-A. Widerstand nur im Wasser: Ein trichterförmiger Segeltuchsack verringert die Abdrift. Gewicht des A. und Stärke der A.-Kette müssen der Schiffsgröße entsprechen. Die Kette führt von A.-Klüse über A.-Spill zum Kettenkasten. Das A.-Spill wird von Hand, durch Dampf oder elektrisch betrieben. Die durch Bojenreep mit dem A. verbundene A.-Boje kennzeichnet die Lage des Ankers. - Der A. war in der frühchristl. Kunst Symbol der Hoffnung, oft in Verbindung mit dem Kreuz.
5) Uhrentechnik: in mechan. Uhren A.-Hebel, der ein Drehmoment in eine Hin- und Herbewegung umwandelt.
Anker[von lat. ancora],
1) Bautechnik: stab- oder litzenförmiges Bauelement aus Stahl, Stahlbeton oder Kunststoff, das ein Bauwerk zusammenhält, z. B. Balken mit Mauer. Im Fels- und Tiefbau meist einbetonierter Rundstahl mit Gewinde und Schraubenmutter zur Sicherung von Baugruben- oder Tunnelwänden.
2) Elektrotechnik: bei rotierenden elektr. Maschinen der Teil, in dessen Wicklungen Spannungen induziert werden, die für die Arbeitsweise der Maschine bestimmend sind. Es können sowohl der Ständer als auch der Läufer A. sein. Auch Bez. für den bewegl. Teil bei Schütz und Relais, der die Kontakte betätigt.
3) früheres Hohlmaß für Wein, Branntwein und Öl (ca. 34-46 l).
4) Schifffahrt: Gerät zum Festlegen von Schiffen gegen Wind, Strom und See. Unter den stählernen A., die sich mit hakenartigen Armen (Flunken) in den Grund selbsttätig eingraben, sind v. a. üblich: Stock- oder Admiralitäts-A. (der quer zum A.-Schaft oben angebrachte Stock legt sich bei Zug auf die A.-Kette flach, ein Flunken gräbt sich ein; heute auf Sport- und Segelschiffen oder zur Reserve verwendet); stocklose (Patent-)A., wie Hall-A., Inglefield-A. u. a. (gegen den Schaft klappbare Flunken graben sich beide ein; heute allg. auf See- und Binnenschiffen verwendet); Pilz- oder Schirm-A. (bei Dauerliegern wie Feuerschiffen üblich, wird eingespült); Draggen (vier Flunken, kein Stock; wird von Flussschiffen oder als Such-A. benutzt). Ohne Bodenberührung leistet der Treib-A. Widerstand nur im Wasser: Ein trichterförmiger Segeltuchsack verringert die Abdrift. Gewicht des A. und Stärke der A.-Kette müssen der Schiffsgröße entsprechen. Die Kette führt von A.-Klüse über A.-Spill zum Kettenkasten. Das A.-Spill wird von Hand, durch Dampf oder elektrisch betrieben. Die durch Bojenreep mit dem A. verbundene A.-Boje kennzeichnet die Lage des Ankers. - Der A. war in der frühchristl. Kunst Symbol der Hoffnung, oft in Verbindung mit dem Kreuz.
5) Uhrentechnik: in mechan. Uhren A.-Hebel, der ein Drehmoment in eine Hin- und Herbewegung umwandelt.