Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Anhalt
Ạnhalt,histor. Land an der Mittelelbe, unteren Mulde und Saale bis zum Unterharz, Hptst. war Dessau. Bei den Teilungen der Askanier 1170-1212 wurden das askan. Stammland am Ostharz (Ballenstedt, Aschersleben, Bernburg) und das von Albrecht dem Bären erworbene Land an der Elbe südöstlich von Magdeburg (Köthen, Dessau) ein Fürstentum, benannt nach der Burg A. im Selketal. 1526-34 wurde die Reformation eingeführt. Die Zerbster Linie starb 1793, die Köthener 1847, die Bernburger 1863 aus; so blieb nur die Dessauer Linie (Leopold I., der »Alte Dessauer«). 1806/07 wurden A.-Dessau, A.-Bernburg und A.-Köthen zum Herzogtum A. vereinigt, das 1918 zum Freistaat erklärt wurde. 1945 wurde A. mit Sachsen-A. vereinigt; 1952-90 war der größere Teil A.s dem DDR-Bezirk Halle, der kleinere dem DDR-Bez. Magdeburg zugeordnet; seitdem wieder Teil von Sachsen-Anhalt.
Ạnhalt,histor. Land an der Mittelelbe, unteren Mulde und Saale bis zum Unterharz, Hptst. war Dessau. Bei den Teilungen der Askanier 1170-1212 wurden das askan. Stammland am Ostharz (Ballenstedt, Aschersleben, Bernburg) und das von Albrecht dem Bären erworbene Land an der Elbe südöstlich von Magdeburg (Köthen, Dessau) ein Fürstentum, benannt nach der Burg A. im Selketal. 1526-34 wurde die Reformation eingeführt. Die Zerbster Linie starb 1793, die Köthener 1847, die Bernburger 1863 aus; so blieb nur die Dessauer Linie (Leopold I., der »Alte Dessauer«). 1806/07 wurden A.-Dessau, A.-Bernburg und A.-Köthen zum Herzogtum A. vereinigt, das 1918 zum Freistaat erklärt wurde. 1945 wurde A. mit Sachsen-A. vereinigt; 1952-90 war der größere Teil A.s dem DDR-Bezirk Halle, der kleinere dem DDR-Bez. Magdeburg zugeordnet; seitdem wieder Teil von Sachsen-Anhalt.