Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Angst
Angst [verwandt mit lat. angustus »eng«],
1) allg.: Affekt oder Gefühlszustand, der im Unterschied zur Furcht einer unbestimmten Lebensbedrohung entspricht. A. steht oft in Zusammenhang mit körperl. Erscheinungen, bes. an den Atmungsorganen und am Herzen, auch an den Verdauungs- und Harnorganen. Als Krankheitszeichen ohne erkennbare körperl. Krankheit kommt A. u. a. bei Melancholie, Schizophrenie vor.
▣ Literatur:
Breton, S.: A. als Krankheit. Angstanfälle, Panikattacken, Platzangst. A. d. Engl. Stuttgart 21991.
⃟ Riemann, F.: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsycholog. Studie. München u. a. 570. Tsd. 1996.
2) Philosophie: Da sie die Welt als abgefallen von Gott deuten, wird der Gnosis und dem frühen Christentum erstmals die Weltangst offenbar: Das Vertrauen in die kosm. Ordnung ist verloren gegangen. Nach S. Kierkegaard erwächst A. der menschl. Freiheit zur Entscheidung und damit der Möglichkeit des Selbstverlusts. Hier anknüpfend interpretiert M. Heidegger A. als Grundbefindlichkeit menschl. Existenz: In der A. erschließe sich, dass der Mensch in die Welt geworfen sei. An Heidegger orientieren sich J. P. Sartre, E. Fromm und E. Drewermann in ihren Theorien der Angst.
Angst [verwandt mit lat. angustus »eng«],
1) allg.: Affekt oder Gefühlszustand, der im Unterschied zur Furcht einer unbestimmten Lebensbedrohung entspricht. A. steht oft in Zusammenhang mit körperl. Erscheinungen, bes. an den Atmungsorganen und am Herzen, auch an den Verdauungs- und Harnorganen. Als Krankheitszeichen ohne erkennbare körperl. Krankheit kommt A. u. a. bei Melancholie, Schizophrenie vor.
▣ Literatur:
Breton, S.: A. als Krankheit. Angstanfälle, Panikattacken, Platzangst. A. d. Engl. Stuttgart 21991.
⃟ Riemann, F.: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsycholog. Studie. München u. a. 570. Tsd. 1996.
2) Philosophie: Da sie die Welt als abgefallen von Gott deuten, wird der Gnosis und dem frühen Christentum erstmals die Weltangst offenbar: Das Vertrauen in die kosm. Ordnung ist verloren gegangen. Nach S. Kierkegaard erwächst A. der menschl. Freiheit zur Entscheidung und damit der Möglichkeit des Selbstverlusts. Hier anknüpfend interpretiert M. Heidegger A. als Grundbefindlichkeit menschl. Existenz: In der A. erschließe sich, dass der Mensch in die Welt geworfen sei. An Heidegger orientieren sich J. P. Sartre, E. Fromm und E. Drewermann in ihren Theorien der Angst.