Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Angelus Silesius
Ạngelus Silesius[lat. »schles. Bote«], eigtl. Johann Scheffler, geistl. Dichter, getauft Breslau 25. 12. 1624, ✝ ebd. 9. 7. 1677; Sohn eines luth. Arztes, seit 1649 herzogl. Leibarzt in Oels; wandte sich der schles. Mystik zu (J. Böhme, D. Czepko). Er trat 1653 zur kath. Kirche über und wurde 1661 Priester. In den »Geistreichen Sinn- und Schlußreimen« (1657, seit 1674 »Cherubin. Wandersmann«) fand er sprachlich scharf zugespitzte Prägungen für das myst. Erlebnis des Einsseins mit Gott. In den Liedern der »Heiligen Seelenlust« (4 Bücher, 1657; neue Aufl. mit 5. Buch 1668) gibt er einer inbrünstigen Liebe zu Jesus Ausdruck.
Ạngelus Silesius[lat. »schles. Bote«], eigtl. Johann Scheffler, geistl. Dichter, getauft Breslau 25. 12. 1624, ✝ ebd. 9. 7. 1677; Sohn eines luth. Arztes, seit 1649 herzogl. Leibarzt in Oels; wandte sich der schles. Mystik zu (J. Böhme, D. Czepko). Er trat 1653 zur kath. Kirche über und wurde 1661 Priester. In den »Geistreichen Sinn- und Schlußreimen« (1657, seit 1674 »Cherubin. Wandersmann«) fand er sprachlich scharf zugespitzte Prägungen für das myst. Erlebnis des Einsseins mit Gott. In den Liedern der »Heiligen Seelenlust« (4 Bücher, 1657; neue Aufl. mit 5. Buch 1668) gibt er einer inbrünstigen Liebe zu Jesus Ausdruck.