Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Analphabetismus
An|alphabetịsmus[griech.] der, -, mangelhafte oder fehlende Kenntnis und Beherrschung des Lesens und Schreibens. Nach einer Definition der UNESCO von 1951 gilt jeder als Analphabet oder »illettré«, der unfähig ist, in einer selbst gewählten Sprache einen einfachen Text zu lesen oder einen einfachen Brief zu schreiben. Personen, die nur lesen, aber nicht schreiben können, werden als Semianalphabeten bezeichnet; Sekundäranalphabeten haben eine früher erworbene Lese- und Schreibfähigkeit verloren. Funktionale Analphabeten sind Personen, denen die rudimentären Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten fehlen. Nach Schätzungen der UNESCO (für 1990) galten in Spanien 36,4 %, in Italien 23 %, in Griechenland 23,3 % der über 10-Jährigen, in Kanada 24 % der mehr als 18-Jährigen, in den USA 13 % der mehr als 17-Jährigen als funktionale Analphabeten. In Dtl. (nur alte Bundesländer) geht man (1990) von 3 Mio. funktionalen Analphabeten aus.
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