Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Amsterdam
Amsterdạm,Hptst. der Niederlande, in der Prov. Nordholland, an der Mündung der Amstel in das IJ, durch den Nordseekanal mit dem Meer, durch den A.-Rhein-Kanal mit dem Hinterland verbunden, 718 100 Ew. Mittelpunkt der von Kanälen (Grachten) durchzogenen, auf Pfählen erbauten Altstadt ist der »Dam« mit dem Königl. Palast, früher Rathaus (17. Jh). Die Befestigungsanlagen der Stadt sind UNESCO-Weltkulturerbe. Bemerkenswert sind ferner die Kirchen Oude Kerk (14., 16. Jh) und Nieuwe Kerk (Ende 14. Jh begonnen) sowie eine Fülle wertvoller Profanbauten, u. a. das Rembrandthaus und das Trippenhuis (17. Jh); geschlossene histor. Bebauung mit zahlreichen schönen Bürgerhäusern an der Herengracht, Keizersgracht und der Prinsengracht; im Reichsmuseum (Rijksmuseum) Werke der niederländ. Malerei, im Städt. (Stedelijk) Museum moderne Kunst, außerdem Rijksmuseum Vincent van Gogh. A. ist ein kultureller Mittelpunkt der Niederlande (zwei Univ., Akademie der Wiss., Akademie der Künste, Tropeninst., -museum) und ein bed. Handels- und Stapelplatz bes. für Tabak, Kaffee, Kakao, Chinarinde, Hölzer, Reis, Getreide, Kautschuk, Kohle, Erdöl mit Börse. Wichtiger ist heute die Ind.: chem. Werke, Büromaschinen- und Maschinenbau, Metallind., Flugzeug- und Fahrzeugbau, elektrotechn. Ind., Druckereien, Diamantschleiferei; bed. See- und Binnenhafen, internat. Großflughafen Schiphol.
Geschichte: A. erhielt um 1300 Stadtrechte und kam 1317 an die Grafen von Holland. Im 14./15. Jh. erlebte es einen wirtsch. Aufstieg durch den Ostseehandel (Mitgl. der Hanse); 1367 trat es der Kölner Konföderation gegen König Waldemar IV. von Dänemark bei. Dem Aufstand Hollands gegen die Spanier schloss es sich 1578 an. Nach der Eroberung Antwerpens durch die Spanier (1585) wuchs A. rasch und war im 17. Jh die führende Handelsstadt Europas. Der Krieg gegen Großbritannien 1780-84 und die frz. Besetzung 1795 führten zum wirtschaftl. Niedergang; seit 1813 Hptst. der Niederlande.
Amsterdạm,Hptst. der Niederlande, in der Prov. Nordholland, an der Mündung der Amstel in das IJ, durch den Nordseekanal mit dem Meer, durch den A.-Rhein-Kanal mit dem Hinterland verbunden, 718 100 Ew. Mittelpunkt der von Kanälen (Grachten) durchzogenen, auf Pfählen erbauten Altstadt ist der »Dam« mit dem Königl. Palast, früher Rathaus (17. Jh). Die Befestigungsanlagen der Stadt sind UNESCO-Weltkulturerbe. Bemerkenswert sind ferner die Kirchen Oude Kerk (14., 16. Jh) und Nieuwe Kerk (Ende 14. Jh begonnen) sowie eine Fülle wertvoller Profanbauten, u. a. das Rembrandthaus und das Trippenhuis (17. Jh); geschlossene histor. Bebauung mit zahlreichen schönen Bürgerhäusern an der Herengracht, Keizersgracht und der Prinsengracht; im Reichsmuseum (Rijksmuseum) Werke der niederländ. Malerei, im Städt. (Stedelijk) Museum moderne Kunst, außerdem Rijksmuseum Vincent van Gogh. A. ist ein kultureller Mittelpunkt der Niederlande (zwei Univ., Akademie der Wiss., Akademie der Künste, Tropeninst., -museum) und ein bed. Handels- und Stapelplatz bes. für Tabak, Kaffee, Kakao, Chinarinde, Hölzer, Reis, Getreide, Kautschuk, Kohle, Erdöl mit Börse. Wichtiger ist heute die Ind.: chem. Werke, Büromaschinen- und Maschinenbau, Metallind., Flugzeug- und Fahrzeugbau, elektrotechn. Ind., Druckereien, Diamantschleiferei; bed. See- und Binnenhafen, internat. Großflughafen Schiphol.
Geschichte: A. erhielt um 1300 Stadtrechte und kam 1317 an die Grafen von Holland. Im 14./15. Jh. erlebte es einen wirtsch. Aufstieg durch den Ostseehandel (Mitgl. der Hanse); 1367 trat es der Kölner Konföderation gegen König Waldemar IV. von Dänemark bei. Dem Aufstand Hollands gegen die Spanier schloss es sich 1578 an. Nach der Eroberung Antwerpens durch die Spanier (1585) wuchs A. rasch und war im 17. Jh die führende Handelsstadt Europas. Der Krieg gegen Großbritannien 1780-84 und die frz. Besetzung 1795 führten zum wirtschaftl. Niedergang; seit 1813 Hptst. der Niederlande.