Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Altkatholiken
Altkatholiken,kath. Kirchengemeinschaft, die sich aus Anlass der Unfehlbarkeitserklärung des Papstes (1870) von Rom lossagte; seit 1874 mit bischöflicher Verfassung. Mittelpunkt war anfangs I. Döllinger; nach dem 1. altkath. Kongress in München (1871) entstanden altkath. Gemeinden und Bistümer. Unfehlbarkeit des Papstes, Zölibat, Ohrenbeichte u. a. werden abgelehnt; die Laien haben das Recht der Pfarrer- und Bischofswahl. Verbindendes Organ aller Bistümer in Europa und Nordamerika (weltweit gibt es rd. 6,4 Mio. Altkatholiken) ist die Internat. Altkathol. Bischofskonferenz (Utrechter Union; gegr. 1889). Es besteht Abendmahlsgemeinschaft mit der Anglikan. Kirchengemeinschaft (seit 1931) und anderen unabhängigen kath. Kirchen.
Literatur:
A. Berlis Christus spes. Liturgie u. Glaube im ökumen. Kontext, hg. v. u. K.-D. Gerth. Frankfurt am Main u. a. 1994.
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