Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Altersbestimmung
Altersbestimmung, Datierung von vorgeschichtlichen Ereignissen, Abschätzung des Alters von Objekten (z. B. bei Tieren nach dem Gebiss, bei Bäumen nach Jahresringen, bei fossilen Knochen mit der Aminosäuredatierung). Bei der relativen A. werden die Ereignisse und Objekte relativ zueinander zeitlich eingeordnet, z. B. ist bei einer ungestörten Ablagerung von geolog. Schichten die obere Schicht die jüngere. Kann angegeben werden, wie viele Jahre seit einem Ereignis verstrichen sind, spricht man von absoluter A. Sie beruht v. a. auf physikal. Methoden, die den Zerfall der in dem zu datierenden Material enthaltenen radioaktiven Isotope ausnutzen. Verfahren zur physikal. A. sind u. a. die Radiocarbonmethode, die Aktivierungsanalyse und die Thermolumineszenz. - In der Astronomie werden zur A. von Planeten (insbesondere der Erde und ihrem Mond) und Meteoriten u. a. die Bleimethoden und die Rubidium-Strontium-Methode angewendet. Danach ist die Erde 4,58 ± 0,03 Mrd. Jahre alt und unser Planetensystem vor etwa 4,6 bis 5 Mrd. Jahren entstanden. Aus der Theorie der Sternentwicklung und der Expansion des Weltalls (Hubble-Effekt, Urknall) wird meist ein zw. 15 und 20 Mrd. Jahren liegendes Weltalter angenommen.
▣ Literatur:
Geyh, M. A.: Einführung in die Methoden der physikal. u. chem. A. Darmstadt 1980.
⃟ Dendrochronologie - A. des Holzes, bearb. v. H. Fritsch, hg. vom Fraunhofer-Informationszentrum Raum u. Bau. Stuttgart 31995.
⃟ Wagner, G. A.: A. von jungen Gesteinen u. Artefakten. Physikal. u. chem. Uhren in Quartärgeologie u. Archäologie. Stuttgart 1995.
Altersbestimmung, Datierung von vorgeschichtlichen Ereignissen, Abschätzung des Alters von Objekten (z. B. bei Tieren nach dem Gebiss, bei Bäumen nach Jahresringen, bei fossilen Knochen mit der Aminosäuredatierung). Bei der relativen A. werden die Ereignisse und Objekte relativ zueinander zeitlich eingeordnet, z. B. ist bei einer ungestörten Ablagerung von geolog. Schichten die obere Schicht die jüngere. Kann angegeben werden, wie viele Jahre seit einem Ereignis verstrichen sind, spricht man von absoluter A. Sie beruht v. a. auf physikal. Methoden, die den Zerfall der in dem zu datierenden Material enthaltenen radioaktiven Isotope ausnutzen. Verfahren zur physikal. A. sind u. a. die Radiocarbonmethode, die Aktivierungsanalyse und die Thermolumineszenz. - In der Astronomie werden zur A. von Planeten (insbesondere der Erde und ihrem Mond) und Meteoriten u. a. die Bleimethoden und die Rubidium-Strontium-Methode angewendet. Danach ist die Erde 4,58 ± 0,03 Mrd. Jahre alt und unser Planetensystem vor etwa 4,6 bis 5 Mrd. Jahren entstanden. Aus der Theorie der Sternentwicklung und der Expansion des Weltalls (Hubble-Effekt, Urknall) wird meist ein zw. 15 und 20 Mrd. Jahren liegendes Weltalter angenommen.
▣ Literatur:
Geyh, M. A.: Einführung in die Methoden der physikal. u. chem. A. Darmstadt 1980.
⃟ Dendrochronologie - A. des Holzes, bearb. v. H. Fritsch, hg. vom Fraunhofer-Informationszentrum Raum u. Bau. Stuttgart 31995.
⃟ Wagner, G. A.: A. von jungen Gesteinen u. Artefakten. Physikal. u. chem. Uhren in Quartärgeologie u. Archäologie. Stuttgart 1995.