Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Allergie
Allergie[grch.] die, Zustand der erworbenen Überempfindlichkeit des Organismus gegen eine als körperfremd empfundene Substanz (Allergen). Die A. ist eine Sonderform der Antigen-Antikörper-Reaktion: Beim ersten Kontakt kommt es zur Antikörperbildung (Sensibilisierung), bei wiederholtem Allergenkontakt zur (übermäßigen) allerg. Reaktion. Allergene können Staub, Pollen blühender Pflanzen (bei Heuschnupfen), fremdes Eiweiß, Infektionserreger, Chemikalien (z. B. Arzneimittel-A.), Nahrungsmittel (z. B. Erdbeer-A.) u. a. sein. Die A. kann als Sofortreaktion ablaufen (z. B. beim häufig tödl. anaphylakt. Schock nach intravenöser Verabreichung des Allergens) oder als Spätreaktion (z. B. bei der Jod-A. nach mehrfachem Hautkontakt). Das Allergen lässt sich im A.-Test nachweisen und wird in den A.-Pass eingetragen. Eine Behandlung der A. ist durch Antiallergika, Antihistaminika, Calciumsalze und Nebennierenrindenhormone möglich; vorbeugend wirkt eine Desensibilisierung.
Literatur:
Kinon U.: A.n. Die (un)erkannte Krankheit. Allerg. Krankheiten erkennen, behandeln, heilen. Zürich 31992.
Randolph, Th. G. u. Moss, R. W.: A.n. Folgen von Umwelt u. Ernährung. Chron. Erkrankungen aus der Sicht der klin. Ökologie. A. d. Amerikan. Heidelberg 71995.
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