Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Aischylos
Ais|chylos (Äschylus), grch. Dichter, * Eleusis 525 v. Chr., ✝ Gela (Sizilien) 456 v. Chr.; kämpfte in den Schlachten bei Marathon und Salamis. A. ist der eigentl. Begründer der Tragödie als literar. Kunstform; durch die Einführung des zweiten Schauspielers wurden die Handlung und der dramat. Dialog dem Chor gegenüber verstärkt. Überzeugt von der göttl. Gerechtigkeit, steht der Mensch erschauernd vor der Allmacht der Götter, die ihn strafend dem sicheren Untergang weihen, sobald er sich gegen ihr Gesetz auflehnt und es in seiner Hybris überschreitet. Von seinen etwa 90 Tragödien sind sieben erhalten: »Die Perser« (zuerst aufgeführt 472); »Sieben gegen Theben« (467); »Schutzflehende« (463?); »Agamemnon«, »Choephoren«, »Eumeniden« (bilden zus. die »Orestie«, aufgeführt zuerst 458); »Gefesselter Prometheus« (Datierung unsicher).
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