Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Affen
Affen (Simiae), Unterordnung der Herrentiere, umfasst die Tierarten, die dem Menschen am nächsten verwandt sind. Die kleinsten A. sind nur etwa rattengroß, die größten größer als ein kräftiger Mann. Die A. sind meist Baumtiere, nur einige, wie die Paviane, leben in Felslandschaften. Das Gehirn (bes. die Großhirnrinde) ist sehr stark entwickelt, daher beachtl. geistige Fähigkeiten (großes Lernvermögen), lebhaftes Mienenspiel und hohe stimml. Äußerungskraft. Hand und Fuß (Greiffuß) haben weit abspreizbare Daumenzehen (»Vierhänder«). Die meisten A. leben als Herdentiere in Vielehe. Ihre Nahrung ist überwiegend pflanzlich. Zu den in Afrika, Gibraltar und in den Tropen und Subtropen Asiens heim. Schmalnasen-A. (Altwelt-A. oder Catarrhina) gehören die Tier-A. mit den Makaken, Stummel-A., Pavianen, Meerkatzen sowie die Menschen-A. mit Gibbons, Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas; sie haben eine schmale Nasenscheidewand und einen nicht greiffähigen (oder keinen) Schwanz. Zu den Breitnasen-A. (Neuwelt-A. oder Platyrrhina, Ceboidea) gehören die Kapuziner-A., Brüll-A., Klammer-A. in Süd- und Mittelamerika, die eine breite Nasenscheidewand und einen meist greiffähigen Schwanz haben.
Literatur:
Cheney, D. L.u. Seyfarth, R. M.: Wie Affen die Welt sehen. München u. a. 1994.
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