Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Abwasserreinigung
Abwasserreinigung,die Reinigung der Abwässer in Kläranlagen vor ihrer Einleitung in einen Wasserlauf (Vorfluter). Städt. Abwässer enthalten außer Sandbeimengungen grobe, schwimmende Schmutzstoffe, faulende Stoffe, Schlamm bildende Schwebstoffe, gelöste organ. Stoffe und Bakterien. Bei der mechan. A. werden die ungelösten Stoffe abgeschieden. Grobe Verunreinigungen werden durch Rechen zurückgehalten, der Sand im Sandfang, der Schlamm im Klär- oder Schlammabsatzbecken ausgeschieden. Vorklärbecken dienen der Entfernung von Sinkstoffen aus dem Abwasser. Die nach der mechan. A. noch enthaltenen gelösten, fäulnisfähigen organ. Stoffe werden bei der biolog. A. durch die im Abwasser befindl. Bakterien abgebaut. In Tropfkörperanlagen rieselt das Abwasser über Brockenmaterial, das mit Bakterien bedeckt ist. Beim Belebtschlammverfahren wird das Abwasser mit Bakterienschlamm versetzt, der durch Gebläse belüftet wird und im Nachklärbecken sedimentiert. Der anfallende Schlamm muss in Faulräumen bei etwa 35 ºC ausgefault werden. Das dabei entstehende Methan (Biogas) wird als Heiz- oder Treibgas nutzbar gemacht. - Bei der Reinigung industrieller Abwässer können zusätzl. Reinigungsstufen wie Neutralisation oder Fällung erforderlich sein.
Rechtliches: Die Abwasserbeseitigung ist gesetzlich geregelt (Wasserhaushalts-Ges. i. d. F. v. 23. 9. 1986). Durch die Abwasserschädlichkeits-VO vom 8. 11. 1979 wird eine ständige Kontrolle der Umweltbelastung durch Abwässer vorgeschrieben. (Abwasserabgabe)
▣ Literatur:
Bischofsberger, W.u. Hegemann, W.: Lexikon der Abwassertechnik. Essen 51993.
⃟ Abwassertechnologie, hg. v. E. Blitz u. a. Berlin u. a. 21994.
⃟ Abwasser. Handbuch zu einer zukunftsfähigen Wasserwirtschaft, hg. v. J. Lange u.R. Otterpohl. Donaueschingen-Pfohren 1997.
Abwasserreinigung,die Reinigung der Abwässer in Kläranlagen vor ihrer Einleitung in einen Wasserlauf (Vorfluter). Städt. Abwässer enthalten außer Sandbeimengungen grobe, schwimmende Schmutzstoffe, faulende Stoffe, Schlamm bildende Schwebstoffe, gelöste organ. Stoffe und Bakterien. Bei der mechan. A. werden die ungelösten Stoffe abgeschieden. Grobe Verunreinigungen werden durch Rechen zurückgehalten, der Sand im Sandfang, der Schlamm im Klär- oder Schlammabsatzbecken ausgeschieden. Vorklärbecken dienen der Entfernung von Sinkstoffen aus dem Abwasser. Die nach der mechan. A. noch enthaltenen gelösten, fäulnisfähigen organ. Stoffe werden bei der biolog. A. durch die im Abwasser befindl. Bakterien abgebaut. In Tropfkörperanlagen rieselt das Abwasser über Brockenmaterial, das mit Bakterien bedeckt ist. Beim Belebtschlammverfahren wird das Abwasser mit Bakterienschlamm versetzt, der durch Gebläse belüftet wird und im Nachklärbecken sedimentiert. Der anfallende Schlamm muss in Faulräumen bei etwa 35 ºC ausgefault werden. Das dabei entstehende Methan (Biogas) wird als Heiz- oder Treibgas nutzbar gemacht. - Bei der Reinigung industrieller Abwässer können zusätzl. Reinigungsstufen wie Neutralisation oder Fällung erforderlich sein.
Rechtliches: Die Abwasserbeseitigung ist gesetzlich geregelt (Wasserhaushalts-Ges. i. d. F. v. 23. 9. 1986). Durch die Abwasserschädlichkeits-VO vom 8. 11. 1979 wird eine ständige Kontrolle der Umweltbelastung durch Abwässer vorgeschrieben. (Abwasserabgabe)
▣ Literatur:
Bischofsberger, W.u. Hegemann, W.: Lexikon der Abwassertechnik. Essen 51993.
⃟ Abwassertechnologie, hg. v. E. Blitz u. a. Berlin u. a. 21994.
⃟ Abwasser. Handbuch zu einer zukunftsfähigen Wasserwirtschaft, hg. v. J. Lange u.R. Otterpohl. Donaueschingen-Pfohren 1997.