Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Absorption
Absorption[lat.] die,
1) Physik: die Abschwächung einer Teilchen- oder Wellenstrahlung beim Eindringen in Materie. Die Energie der absorbierten Strahlung wird dabei in andere Formen, z. B. in Wärme, umgewandelt. Bei konstantem A.-Koeffizienten spricht man von linearer A., hängt er dagegen von der Intensität der einfallenden Strahlung ab, liegt nichtlineare A. vor. Bei der A. von Licht gehen die Moleküle der durchstrahlten Materie z. T. in angeregte Energiezustände über; dabei werden, abhängig vom Material, stets nur bestimmte Wellenlängen absorbiert. Aus den dunklen Linien und Banden in einem A.-Spektrum kann man daher auf die Beschaffenheit der Materie schließen.
2) physikal. Chemie: das gleichmäßige Eindringen von Gasen (sog. Absorbaten) in Flüssigkeiten oder Feststoffe (Absorptionsmittel, Absorbens); Ggs.: Desorption. Bei der physikal A. gilt das Henry-Gesetz, nach dem bei konstanter Temperatur die Löslichkeit eines Gases proportional zu dessen Druck in der Gasphase ansteigt. Bei der chem. A. findet zw. Gas und Absorbens eine meist reversible chem. Reaktion statt. Die A. wird technisch z. B. für die Gasreinigung ausgenutzt.
3) Physiologie: Aufsaugung der von außen zugeführten Gase und Flüssigkeiten durch Haut und Schleimhäute (Resorption).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Absorption