Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Aachen
Aachen, 1) Kreis im RegBez. Köln, NRW, 547 km2, (1998) 304 200 Ew.
2) kreisfreie Stadt und Verw.sitz des Kreises A., RegBez. Köln, NRW, 244 900 Ew. A. liegt nahe der belg. und niederländ. Grenze (in einer Euregio) an den nördl. Ausläufern des Hohen Venn, 180 m ü. M.; Bahnknotenpunkt und Industriestadt; Heilbad mit heißen (bis 74 ºC) schwefelhaltigen Kochsalzquellen. Maschinenbau, Textil- (Tuche), Gummi-, Glas-, elektrotechn. Ind., Stahlbau, Süßwarenherstellung (u. a. Aachener Printen). - Kath. Bischofssitz, Rheinisch-Westfäl. TH (seit 1965 philosoph. und medizin. Fakultät), Fachhochschule, kath. Fachhochschule, Staatl. Hochschule für Musik, Theater, Museen, Bibliotheken. Die Stadt verleiht den Karlspreis. Jährlich findet ein internat. Reitturnier (CHIO) statt. - Gotisches Rathaus (1333-76); Aachener Münster.
Geschichte: A. hieß als röm. Badeort Aquae Granni, nach dem kelt. Heilgott Grannus. Karl d. Gr. errichtete in A., damals Mittelpunkt des Fränk. Reiches, die 769 bezeugte Pfalz. Die Pfalzkapelle war 936-1531 Krönungsort der Röm. (dt.) Könige; seit stauf. Zeit Reichsstadt. 1794 wurde A. frz., 1815 preußisch. - Das Bistum A. bestand 1802-21 (zum Erzbistum Mecheln) und wurde 1930 als Suffraganbistum von Köln neu errichtet.
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