Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Zinshahn
Zinshahn m \
1. aufgeregter (nervöser) Zinshahn Mensch, der andere nervös macht; ruheloser Mensch. Leibeigene Bauern mußten früher ihren Herren als Bodenzins Hühner und Hähne liefern; darunter durften sich keine alten Tiere befinden. Um die Herren zu betrügen, entwickelten die Bauern Kunstgriffe, um auch ältere Hähne jugendlich-lebhaft erscheinen zu lassen. Seit dem 19. Jh.
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2. wie ein Zinshahn krähen (schimpfen, springen) = aufgeregt schreien o. ä. Seit dem 19. Jh.
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3. zornig (rot) werden wie ein Zinshahn = hochrot vor Wut werden; heftig erröten. Bei den früher den Lehnsherren abzuliefernden Hähnen mußte der Kamm hochrot durchblutet sein. Seit dem 19. Jh.
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