Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Zinken
Zinken m \
1. Nase. Scherzhaft aufgefaßt als hervorstehender Zacken. 1500 ff.
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2. heiler Zahn (neben vielen abgebrochenen o. ä.). 1700 ff.
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3. Penis. 1500 ff.
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4. Tabakspfeife. 1930 ff.
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5. Turmruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. 1950 ff.
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6. Alkoholrausch. Parallel zu Zacken 4. Nordd und mitteld , 1840 ff.
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7. Stempel, Siegel. Fußt auf franz »signe = Zeichen«. Rotw 1726 ff.
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8. blutiger Zinken = kupferrote Nase. Zinken 1. 1820 ff, nordostdeutsch und Berlin.
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9. verschämter Zinken = hochrote Nase. Rot als Sinnbildfarbe der Scham. Zinken 1. 1910 ff.
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10. Zinken stechen = Zeichen geben. Zink. Vgl »es jm stecken«. 1700 ff, rotw .
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11. jm einen Zinken stecken = a) jm einen Wink geben. Rotw 1733 ff. – b) jn derb zurechtweisen. Aus
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dem Vorhergehenden weiterentwickelt nach dem Muster von »jm Bescheid sagen«. Berlin und sächs , seit dem 19. Jh.
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