Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Zicke
Zicke f \
1. weibliche Person (abf ). Ostmitteld und berlinische Variante zu »⇨ Ziege«. Die Ziege gilt als knochig, unansehnlich, unschön, und sie »meckert« obendrein. Von da übertragen auf eine weibliche Person mit ähnlichem Äußeren und Verhalten. Seit dem frühen 19. Jh.
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2. Dreirad-Fahrzeug. Kraftfahrerspr. 1955 ff.
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3. mageres, abgetriebenes Pferd. Wie bei der Ziege tritt das Knochenskelett hervor. 1870 ff, Berlin.
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4. alte Zicke = (alte) weibliche Person. Seit dem 19. Jh.
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5. blanke Zicke = die »blanke Zehn« in den Spielkarten. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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6. doofe (dumme) Zicke = langweilige, schwunglose weibliche Person. ⇨ doof 1. 1900 ff.
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7. dürre Zicke = hagere, magere Frau. 1900 ff.
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8. faule Zicke = törichte, durchschaubare Ausrede. ⇨ Zicke 17; ⇨ faul 1. 1910 ff.
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9. gleichberechtigte Zicke = unliebsame, unverträgliche, streitbare Frau. 1950 ff.
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10. lahme Zicke = a) altes Auto, dessen Motor nicht anspringen will. Im frühen 20. Jh. aufgekommen. – b) Auto mit geringer Anzugskraft. Kraftfahrerspr. 1950 ff.
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11. neugierige Zicke = neugierige Frau. Seit dem 19. Jh.
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12. trübe Zicke = langweilige Frau. ⇨ trübe 3. Halbw 1960 ff.
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13. eine Zicke abschlachten = dem Gegner im Kartenspiel eine Zehn abfangen. ⇨ Zicke 5. 1870 ff.
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14. eine Zicke abziehen = einen (alten) Film vorführen. Vgl ⇨ Zickenfilm. Halbw 1955 ff.
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15. sich aufführen wie eine Zicke am Strick = sich widerspenstig zeigen; wegen einer Belanglosigkeit sich übertrieben benehmen. 1900 ff.
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16. einer Zicke die Zicken austreiben = dem Gegner im Kartenspiel eine Zehn abgewinnen. Wortspiel mit »⇨ Zicke 5« und der nachfolgenden Redewendung. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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17. Zicken machen = dumme (dreiste) Streiche begehen; Schwierigkeiten machen. Leitet sich her entweder vom unberechenbaren Verhalten der Ziegen (Ziegensprünge; vgl ⇨ Kapriolen) oder gehört zu »Zickzack = ruckartige, gewaltsame Bewegung«. »Zick-
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zackweg« (berlinisch »Zicke«) steht für »⇨ Bummel«. Seit dem späten 19. Jh., Berlin und mitteld ; heute auch südwärts vorgedrungen.
Zicke f \
1. weibliche Person (abf ). Ostmitteld und berlinische Variante zu »⇨ Ziege«. Die Ziege gilt als knochig, unansehnlich, unschön, und sie »meckert« obendrein. Von da übertragen auf eine weibliche Person mit ähnlichem Äußeren und Verhalten. Seit dem frühen 19. Jh.
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2. Dreirad-Fahrzeug. Kraftfahrerspr. 1955 ff.
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3. mageres, abgetriebenes Pferd. Wie bei der Ziege tritt das Knochenskelett hervor. 1870 ff, Berlin.
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4. alte Zicke = (alte) weibliche Person. Seit dem 19. Jh.
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5. blanke Zicke = die »blanke Zehn« in den Spielkarten. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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6. doofe (dumme) Zicke = langweilige, schwunglose weibliche Person. ⇨ doof 1. 1900 ff.
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7. dürre Zicke = hagere, magere Frau. 1900 ff.
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8. faule Zicke = törichte, durchschaubare Ausrede. ⇨ Zicke 17; ⇨ faul 1. 1910 ff.
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9. gleichberechtigte Zicke = unliebsame, unverträgliche, streitbare Frau. 1950 ff.
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10. lahme Zicke = a) altes Auto, dessen Motor nicht anspringen will. Im frühen 20. Jh. aufgekommen. – b) Auto mit geringer Anzugskraft. Kraftfahrerspr. 1950 ff.
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11. neugierige Zicke = neugierige Frau. Seit dem 19. Jh.
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12. trübe Zicke = langweilige Frau. ⇨ trübe 3. Halbw 1960 ff.
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13. eine Zicke abschlachten = dem Gegner im Kartenspiel eine Zehn abfangen. ⇨ Zicke 5. 1870 ff.
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14. eine Zicke abziehen = einen (alten) Film vorführen. Vgl ⇨ Zickenfilm. Halbw 1955 ff.
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15. sich aufführen wie eine Zicke am Strick = sich widerspenstig zeigen; wegen einer Belanglosigkeit sich übertrieben benehmen. 1900 ff.
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16. einer Zicke die Zicken austreiben = dem Gegner im Kartenspiel eine Zehn abgewinnen. Wortspiel mit »⇨ Zicke 5« und der nachfolgenden Redewendung. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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17. Zicken machen = dumme (dreiste) Streiche begehen; Schwierigkeiten machen. Leitet sich her entweder vom unberechenbaren Verhalten der Ziegen (Ziegensprünge; vgl ⇨ Kapriolen) oder gehört zu »Zickzack = ruckartige, gewaltsame Bewegung«. »Zick-
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zackweg« (berlinisch »Zicke«) steht für »⇨ Bummel«. Seit dem späten 19. Jh., Berlin und mitteld ; heute auch südwärts vorgedrungen.