Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Wurzel
Wurzel f \
1. Penis. Formverwandt mit der Rübenwurzel. 1910 ff, sold und rotw .
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2. Klarinette. Sie ist form- und farbähnlich der ungeschabten Schwarzwurzel. Halbw 1955 ff.
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3. gelbe Wurzeln = schmutzige Füße. Schül 1950 ff.
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4. eine Wurzel eingraben = koitieren (vom Mann gesagt). Wurzel 1. 1940 ff.
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5. Wurzeln haben = muskulös sein. Die Muskelstränge sind deutlich sichtbar wie halb oberirdisch verlaufende Baumwurzeln. Österr 1960 ff, jug .
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6. Wurzeln schlagen (ziehen) = a) seßhaft werden; sich ansiedeln. Aus der Botanik übernommen. 1900 ff. – b) lange stehen; den Besuch übergebührlich ausdehnen. 1900 ff. Vgl franz »prendre racine«.
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7. sich die Wurzel schrubben = onanieren. Wurzel 1. Schrubben = reibend hin- und herbewegen. 1950 ff.
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8. jn stehen lassen, bis er Wurzeln schlägt = jn lange Zeit stehen (warten) lassen. 1920 ff.
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9. warten, bis man Wurzel schlägt = ausdauernd warten. 1920 ff.
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