Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Wolle
Wolle f \
1. sehr langes Kopfhaar; dickes, dichtes Kopfhaar. Vom Haarkleid der Schafe, Angorahasen usw. übertragen. 1870 ff.
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2. Brustbehaarung des Mannes. 1920 ff.
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3. Schamhaare der Frau. 1900 ff.
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4. Marihuana u. ä. Übersetzt aus angloamerikan »cotton«, was im Slang »Hanf = Haschisch = Marihuana« bedeutet. Halbw 1960 ff.
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5. in der Wolle gefärbt (eingefärbt) = unverfälscht; überzeugungstreu; charakterlich zuverlässig. Die Farbe bleibt länger erhalten, wenn man die Wolle färbt, wohingegen bei Färben des fertigen Gewebes die Farbe schneller vergeht. Etwa seit 1830/40. Vgl engl »dyed in the wool«.
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6. jn in die Wolle bringen = jn in Erregung versetzen. »In der Wolle« meint soviel wie »in Hitze« (man kennt die »hitzige Debatte«, den »Heißsporn«, »hitzig werden« usw.). 1900 ff.
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7. bei jm in die Wolle gehen = bei jm beschäftigt sein. Bezieht sich ursprünglich wohl auf eine Tuchmanufaktur. Berlin 1840 ff.
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8. jm in die Wolle greifen = a) jn an den Haaren ergreifen, zerren. ⇨ Wolle 1. 1900 ff. – b) eine Frau intim betasten. ⇨ Wolle 3. 1900 ff. – c) jn hart anfassen, grob behandeln, vor anderen bloßstellen. 1500 ff.
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9. einander (sich mit jm) in der Wolle haben = miteinander streiten, handgreiflich werden. ⇨ Haar 16. Seit dem 19. Jh.
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10. in die Wolle kommen = aufbrausen. ⇨ Wolle 6. 1900 ff.
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11. sich in die Wolle kriegen (geraten) = zu streiten beginnen; zornig werden; aufeinander losgehen. Analog zu ⇨ Haar 31. Seit dem 19. Jh.
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12. jn bei der Wolle kriegen = jn am Haarschopf ergreifen. Seit dem 19. Jh.
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13. jm die Wolle scheren = a) jm die Haare schneiden. ⇨ Wolle 1. 1900 ff. – b) jn ausnutzen; jm Geld abnötigen. ⇨ scheren. Nordd 1900 ff.
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14. in der Wolle sein = eine Frau intim betasten. ⇨ Wolle 3. 1900 ff.
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15. gut (warm) in der Wolle sitzen (sein, sich befinden) = ein sorgloses Leben führen; gut versorgt sein; wohlhabend sein. Die Wolle der Schafe steht hier sinnbildlich für den Reichtum, auch für »Wärme = Geborgenheit«. Vgl auch »⇨ warm 23«. Seit dem
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18. Jh.
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16. bei jm in der Wolle sitzen = sich jds Wohlwollen erfreuen. 1900 ff.
Wolle f \
1. sehr langes Kopfhaar; dickes, dichtes Kopfhaar. Vom Haarkleid der Schafe, Angorahasen usw. übertragen. 1870 ff.
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2. Brustbehaarung des Mannes. 1920 ff.
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3. Schamhaare der Frau. 1900 ff.
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4. Marihuana u. ä. Übersetzt aus angloamerikan »cotton«, was im Slang »Hanf = Haschisch = Marihuana« bedeutet. Halbw 1960 ff.
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5. in der Wolle gefärbt (eingefärbt) = unverfälscht; überzeugungstreu; charakterlich zuverlässig. Die Farbe bleibt länger erhalten, wenn man die Wolle färbt, wohingegen bei Färben des fertigen Gewebes die Farbe schneller vergeht. Etwa seit 1830/40. Vgl engl »dyed in the wool«.
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6. jn in die Wolle bringen = jn in Erregung versetzen. »In der Wolle« meint soviel wie »in Hitze« (man kennt die »hitzige Debatte«, den »Heißsporn«, »hitzig werden« usw.). 1900 ff.
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7. bei jm in die Wolle gehen = bei jm beschäftigt sein. Bezieht sich ursprünglich wohl auf eine Tuchmanufaktur. Berlin 1840 ff.
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8. jm in die Wolle greifen = a) jn an den Haaren ergreifen, zerren. ⇨ Wolle 1. 1900 ff. – b) eine Frau intim betasten. ⇨ Wolle 3. 1900 ff. – c) jn hart anfassen, grob behandeln, vor anderen bloßstellen. 1500 ff.
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9. einander (sich mit jm) in der Wolle haben = miteinander streiten, handgreiflich werden. ⇨ Haar 16. Seit dem 19. Jh.
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10. in die Wolle kommen = aufbrausen. ⇨ Wolle 6. 1900 ff.
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11. sich in die Wolle kriegen (geraten) = zu streiten beginnen; zornig werden; aufeinander losgehen. Analog zu ⇨ Haar 31. Seit dem 19. Jh.
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12. jn bei der Wolle kriegen = jn am Haarschopf ergreifen. Seit dem 19. Jh.
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13. jm die Wolle scheren = a) jm die Haare schneiden. ⇨ Wolle 1. 1900 ff. – b) jn ausnutzen; jm Geld abnötigen. ⇨ scheren. Nordd 1900 ff.
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14. in der Wolle sein = eine Frau intim betasten. ⇨ Wolle 3. 1900 ff.
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15. gut (warm) in der Wolle sitzen (sein, sich befinden) = ein sorgloses Leben führen; gut versorgt sein; wohlhabend sein. Die Wolle der Schafe steht hier sinnbildlich für den Reichtum, auch für »Wärme = Geborgenheit«. Vgl auch »⇨ warm 23«. Seit dem
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18. Jh.
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16. bei jm in der Wolle sitzen = sich jds Wohlwollen erfreuen. 1900 ff.