Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Wetter
Wetter n \
1. Zank, stürmische Auseinandersetzung, Zornesausbruch o. ä. Übertragen von der Vorstellung eines Gewitters oder Unwetters. Seit dem 18. Jh.
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2. ein Wetter (Wetterchen) zum Eierlegen = schönes, warmes Sommerwetter. Die Legefreudigkeit der Hennen nimmt mit dem warmen Wetter zu. 1900 ff.
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3. ein Wetter für die Götter = prächtiges Wetter. Nachgebildet dem »⇨ Schauspiel für Götter«. 1920 ff.
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4. alle Wetter!: Ausruf der Bekräftigung, der Anerkennung. Hergeleitet von Donnerwetter, Blitz und Hagelschlag und ähnlichen Naturgewalten, deren Gesamtheit als Sinnbild für Unüberbietbares gilt. 1800 ff.
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5. durchwachsenes Wetter = unbeständiges, mit Regen durchsetztes Wetter. ⇨ durchwachsen 1. Seit dem 19. Jh.
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6. englisches Wetter = Nebel, Nieselregen; feuchte Luft. Dergleichen gilt als die auf der britischen Insel vorherrschende Witterung. 1900 ff.
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7. um gut (schön) Wetter bitten (anhalten, flehen) = um Nachsicht, Milde, Verzeihung bitten. »Wetter«
————
meint in übertragenem Sinn die Stimmung des Menschen. Hängt vielleicht zusammen mit Bittprozessionen und Wallfahrten, für die man gutes Wetter erfleht. 1600 ff.
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8. ein Wetter machen (anrichten) = eine harte Auseinandersetzung herbeiführen; zu toben beginnen; sich heftig aufregen. ⇨ Wetter 1. Seit dem 18. Jh.
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9. gutes Wetter machen = alles aufessen. Blasse Nachwirkung von Speiseopfern, die man früher den Wettergottheiten an geweihter Stätte darzubringen pflegte; wurden die Schüsseln und Krüge gänzlich geleert, nahm man das als Zeichen göttlichen Wohlwollens. Die Gewährung von gutem Wetter war die sichtliche Gegenleistung der Gottheit. Seit dem 19. Jh.
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10. für jn gutes Wetter machen = für jn (bei anderen) freundliche Stimmung erzeugen. Seit dem 19. Jh.
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11. da soll doch gleich das Wetter dreinschlagen!: Ausruf des Unwillens. ⇨ Donnerwetter 10. Seit dem 19. Jh.
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12. das Wetter schlaucht mich = unter diesem Wetter habe ich stark zu leiden. ⇨ schlauchen 3. 1900 ff.
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13. dieses Wetter ist für mich ein Schlauch = dieses Wetter setzt mir gesundheitlich sehr zu. ⇨ Schlauch 1. 1900 ff.
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14. für gutes Wetter sorgen = für freundliche Gestimmtheit sorgen; einem zu erwartenden Zornesausbruch mildernd zuvorkommen. 1900 ff.
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15. das Wetter schmeißt bald um = das Wetter ändert sich bald. Umschmeißen = umschlagen; ⇨ umkippen 1. 1900 ff.
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16. ein Wetter, um Helden zu zeugen (zum Heldenzeugen) = sehr schönes Wetter. 1935 ff.
Wetter n \
1. Zank, stürmische Auseinandersetzung, Zornesausbruch o. ä. Übertragen von der Vorstellung eines Gewitters oder Unwetters. Seit dem 18. Jh.
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2. ein Wetter (Wetterchen) zum Eierlegen = schönes, warmes Sommerwetter. Die Legefreudigkeit der Hennen nimmt mit dem warmen Wetter zu. 1900 ff.
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3. ein Wetter für die Götter = prächtiges Wetter. Nachgebildet dem »⇨ Schauspiel für Götter«. 1920 ff.
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4. alle Wetter!: Ausruf der Bekräftigung, der Anerkennung. Hergeleitet von Donnerwetter, Blitz und Hagelschlag und ähnlichen Naturgewalten, deren Gesamtheit als Sinnbild für Unüberbietbares gilt. 1800 ff.
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5. durchwachsenes Wetter = unbeständiges, mit Regen durchsetztes Wetter. ⇨ durchwachsen 1. Seit dem 19. Jh.
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6. englisches Wetter = Nebel, Nieselregen; feuchte Luft. Dergleichen gilt als die auf der britischen Insel vorherrschende Witterung. 1900 ff.
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7. um gut (schön) Wetter bitten (anhalten, flehen) = um Nachsicht, Milde, Verzeihung bitten. »Wetter«
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meint in übertragenem Sinn die Stimmung des Menschen. Hängt vielleicht zusammen mit Bittprozessionen und Wallfahrten, für die man gutes Wetter erfleht. 1600 ff.
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8. ein Wetter machen (anrichten) = eine harte Auseinandersetzung herbeiführen; zu toben beginnen; sich heftig aufregen. ⇨ Wetter 1. Seit dem 18. Jh.
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9. gutes Wetter machen = alles aufessen. Blasse Nachwirkung von Speiseopfern, die man früher den Wettergottheiten an geweihter Stätte darzubringen pflegte; wurden die Schüsseln und Krüge gänzlich geleert, nahm man das als Zeichen göttlichen Wohlwollens. Die Gewährung von gutem Wetter war die sichtliche Gegenleistung der Gottheit. Seit dem 19. Jh.
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10. für jn gutes Wetter machen = für jn (bei anderen) freundliche Stimmung erzeugen. Seit dem 19. Jh.
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11. da soll doch gleich das Wetter dreinschlagen!: Ausruf des Unwillens. ⇨ Donnerwetter 10. Seit dem 19. Jh.
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12. das Wetter schlaucht mich = unter diesem Wetter habe ich stark zu leiden. ⇨ schlauchen 3. 1900 ff.
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13. dieses Wetter ist für mich ein Schlauch = dieses Wetter setzt mir gesundheitlich sehr zu. ⇨ Schlauch 1. 1900 ff.
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14. für gutes Wetter sorgen = für freundliche Gestimmtheit sorgen; einem zu erwartenden Zornesausbruch mildernd zuvorkommen. 1900 ff.
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15. das Wetter schmeißt bald um = das Wetter ändert sich bald. Umschmeißen = umschlagen; ⇨ umkippen 1. 1900 ff.
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16. ein Wetter, um Helden zu zeugen (zum Heldenzeugen) = sehr schönes Wetter. 1935 ff.