Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Wein
Wein m \
1. Wein mit Knallkorken (Böllerkorken) = Sekt. Böller = Kanonenschlag. 1900 ff, gaststättenspr.
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2. Wein ohne Reue = Rieslingwein. Fußt auf dem Reklamespruch »Genuß ohne Reue«, mit dem eine Zigarettenfirma für ihre Erzeugnisse wirbt. Auf den Wein bezogen, ist gemeint, daß er kein Unbehagen, keine Kopfschmerzen verursacht, so daß man seinen Genuß nicht zu bereuen braucht. 1959 ff.
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3. Wein zum Weinen = übermäßig teurer Wein. 1960 ff.
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4. Wein, der auf der Kellertreppe (-stiege) gewachsen ist = verwässerter Wein. Man vermutet, er stehe in Verbindung mit dem Wasser, das man für das Treppenwischen verwendet hat. Österr 1900 ff.
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5. christlicher Wein = verwässerter Wein. Spielt an auf »⇨ taufen 1«. 1920 ff.
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6. ehrlicher Wein = unverwässerter, naturreiner Wein. Der Flascheninhalt entspricht den Angaben auf dem Etikett. 1962 ff.
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7. gewaschener Wein = verwässerter Wein. Euphemismus. Seit dem 19. Jh.
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8. getaufter Wein = verwässerter Wein. ⇨ taufen 1. Seit dem 19. Jh.
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9. hochnäsiger Wein = Sekt. Man hält ihn für vornehmer als Wein, für ein Getränk wohlhabender Leute; außerdem steigt seine Kohlensäure in die Nase. 1910 ff.
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10. jm klaren (lauteren, reinen) Wein einschenken = jm unumwunden die Wahrheit sagen. »Reiner Wein« steht hier sinnbildlich für »das Wahre, Aufrichtige«. Seit dem 16. Jh.
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11. der Wein hat sich gewaschen = der Wein ist verwässert. ⇨ Wein 7. Seit dem 19. Jh.
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12. Wein schmieren = Wein fälschen (durch Mischen einer edleren Sorte mit einer geringeren). Schmieren = unsauber zu Werke gehen. Wahrscheinlich schon im 15. Jh. bekannt.
Wein m \
1. Wein mit Knallkorken (Böllerkorken) = Sekt. Böller = Kanonenschlag. 1900 ff, gaststättenspr.
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2. Wein ohne Reue = Rieslingwein. Fußt auf dem Reklamespruch »Genuß ohne Reue«, mit dem eine Zigarettenfirma für ihre Erzeugnisse wirbt. Auf den Wein bezogen, ist gemeint, daß er kein Unbehagen, keine Kopfschmerzen verursacht, so daß man seinen Genuß nicht zu bereuen braucht. 1959 ff.
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3. Wein zum Weinen = übermäßig teurer Wein. 1960 ff.
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4. Wein, der auf der Kellertreppe (-stiege) gewachsen ist = verwässerter Wein. Man vermutet, er stehe in Verbindung mit dem Wasser, das man für das Treppenwischen verwendet hat. Österr 1900 ff.
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5. christlicher Wein = verwässerter Wein. Spielt an auf »⇨ taufen 1«. 1920 ff.
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6. ehrlicher Wein = unverwässerter, naturreiner Wein. Der Flascheninhalt entspricht den Angaben auf dem Etikett. 1962 ff.
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7. gewaschener Wein = verwässerter Wein. Euphemismus. Seit dem 19. Jh.
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8. getaufter Wein = verwässerter Wein. ⇨ taufen 1. Seit dem 19. Jh.
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9. hochnäsiger Wein = Sekt. Man hält ihn für vornehmer als Wein, für ein Getränk wohlhabender Leute; außerdem steigt seine Kohlensäure in die Nase. 1910 ff.
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10. jm klaren (lauteren, reinen) Wein einschenken = jm unumwunden die Wahrheit sagen. »Reiner Wein« steht hier sinnbildlich für »das Wahre, Aufrichtige«. Seit dem 16. Jh.
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11. der Wein hat sich gewaschen = der Wein ist verwässert. ⇨ Wein 7. Seit dem 19. Jh.
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12. Wein schmieren = Wein fälschen (durch Mischen einer edleren Sorte mit einer geringeren). Schmieren = unsauber zu Werke gehen. Wahrscheinlich schon im 15. Jh. bekannt.