Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Weihnachtsmann
Weihnachtsmann m \
1. wunderlicher, einfältiger, begriffsstutziger Mann. Weil nur noch kleine Kinder an ihn glauben, wird der Weihnachtsmann zur Sinnbildgestalt der Einfalt und Dummheit. Die Verwendung des Worts in diesem Sinne wurde laut Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 13. August 1955 als »unparlamentarisch« gerügt. Ein Mann, der einem Polizeibeamten »Weihnachtsmann!« zugerufen hatte, wurde von einem Gericht 1956 zu einer Geldstrafe von 100 DM verurteilt, weil das Wort »eine beleidigende Schärfe« enthalte. Um 1920 aufgekommen, vorwiegend schül , stud und sold .
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2. Buckliger. Weil der Weihnachtsmann auf seinem Rücken den Sack mit den Geschenken trägt. BSD 1965 ff.
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3. Volkssturmmann. Die meisten Volkssturmmänner waren alt, und weisungsgemäß hatten sie zu glauben, daß ihr Einsatz den »Endsieg« bringen werde. 1944 ff.
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4. so ein Weihnachtsmann!: Redewendung zur Kennzeichnung eines altbekannten Witzes. Weiterführung von ⇨ Bart 8. 1939 ff.
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5. sich über etw freuen wie beim Weihnachtsmann = über etw sehr erfreut sein. 1930 ff.
————
6. noch an den Weihnachtsmann glauben = geistesbeschränkt, weltunerfahren, leichtgläubig sein. Vgl franz »croire au Père Noël«. 1920 ff.
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7. du hast wohl einen kleinen Weihnachtsmann?: Frage an einen, der unsinnige Behauptungen aufstellt oder unerfüllbare Pläne entwickelt. 1920 ff.
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8. der Weihnachtsmann war da: Ausruf, wenn man beim Kartenspiel einen Stich mit hoher Augenzahl eingeheimst hat. Kartenspielerspr. 1900 ff.
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9. strahlen wie ein Weihnachtsmann = freudestrahlend blicken. 1920 ff.
Weihnachtsmann m \
1. wunderlicher, einfältiger, begriffsstutziger Mann. Weil nur noch kleine Kinder an ihn glauben, wird der Weihnachtsmann zur Sinnbildgestalt der Einfalt und Dummheit. Die Verwendung des Worts in diesem Sinne wurde laut Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 13. August 1955 als »unparlamentarisch« gerügt. Ein Mann, der einem Polizeibeamten »Weihnachtsmann!« zugerufen hatte, wurde von einem Gericht 1956 zu einer Geldstrafe von 100 DM verurteilt, weil das Wort »eine beleidigende Schärfe« enthalte. Um 1920 aufgekommen, vorwiegend schül , stud und sold .
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2. Buckliger. Weil der Weihnachtsmann auf seinem Rücken den Sack mit den Geschenken trägt. BSD 1965 ff.
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3. Volkssturmmann. Die meisten Volkssturmmänner waren alt, und weisungsgemäß hatten sie zu glauben, daß ihr Einsatz den »Endsieg« bringen werde. 1944 ff.
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4. so ein Weihnachtsmann!: Redewendung zur Kennzeichnung eines altbekannten Witzes. Weiterführung von ⇨ Bart 8. 1939 ff.
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5. sich über etw freuen wie beim Weihnachtsmann = über etw sehr erfreut sein. 1930 ff.
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6. noch an den Weihnachtsmann glauben = geistesbeschränkt, weltunerfahren, leichtgläubig sein. Vgl franz »croire au Père Noël«. 1920 ff.
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7. du hast wohl einen kleinen Weihnachtsmann?: Frage an einen, der unsinnige Behauptungen aufstellt oder unerfüllbare Pläne entwickelt. 1920 ff.
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8. der Weihnachtsmann war da: Ausruf, wenn man beim Kartenspiel einen Stich mit hoher Augenzahl eingeheimst hat. Kartenspielerspr. 1900 ff.
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9. strahlen wie ein Weihnachtsmann = freudestrahlend blicken. 1920 ff.