Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
warm
warm adj \
1. homosexuell. Warm = nicht heiß und nicht kalt. Seit dem späten 18. Jh.
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2. adv = soeben erhalten; gerade veröffentlicht. Eigentlich soviel wie »gerade dem Backofen entnommen«. Seit dem 18. Jh.
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3. adv = mit Heizungskosten. 1960 ff.
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4. etw warm abbrechen (abreißen, abtragen) = ein baufälliges Gebäude in Brand stecken. Meint meist die Brandstiftung zwecks Versicherungsbetrugs. Etwa seit 1870.
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5. warm abmontieren = in der Luft Feuer fangen (durch Vergaserbrand oder durch einen Treffer in den Benzintank). Fliegerspr. in beiden Weltkriegen.
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6. warm angelegt sein = homosexuell veranlagt sein. ⇨ warm 1. 1910 ff.
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7. sich warm anziehen = die durchgeladene Faustfeuerwaffe griffbereit in der Tasche halten. 1925 ff.
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8. warm arbeiten = einen Geldschrank mit dem Schweißbrenner aufbrechen. 1910 ff.
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9. das fällt mir lausig warm ein = das fällt mir angelegentlichst ein. ⇨ lausig. 1960 ff.
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10. warm frühstücken = zum (als) Frühstück eine Zigarette rauchen. Sold 1939 ff.
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11. es warm unter der Mütze haben = Angst haben. Anspielung auf den Angstschweiß. Marinespr in beiden Weltkriegen.
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12. sich jn warm halten = sich jds Wohlwollen zu erhalten suchen. Hergenommen vom Warmhalten der Speisen. Seit dem 18. Jh.
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13. jm den Platz warm halten = sorgen, daß einem der Sitzplatz (die Stellung) erhalten bleibt. 1900 ff.
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14. sich warm laufen = sich in eine Rolle eingewöhnen. Vom Motor übernommen. 1950 ff.
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15. es jm warm machen = jm hart zusetzen. Bezieht sich entweder auf den Angstschweiß oder ist Variante zu »jm die ⇨ Hölle heiß machen«. Seit dem 19. Jh.
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16. jn warm machen = a) jm im Spiel alles Geld abgewinnen. Versteht sich nach dem Vorhergehenden. Seit dem 19. Jh. – b) jn streng drillen. Man gerät ins Schwitzen. Sold 1930 ff.
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17. warm quetschen = koten. Gegenwort »kalt pressen« (Fachausdruck der Techniker für Kaltverformung). BSD 1965 ff.
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18. jn warm schnappen = jn auf frischer Tat ertappen. »Warm« übersetzt hier »in flagranti = brennend«. 1930 ff.
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19. bist du warm?: Frage an einen Mann, der sich auf einen lehnt. Anspielung auf Homosexualität. 1920 ff.
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20. mit jm warm sein = mit jm in ein herzliches Gespräch gekommen sein. Verkürzt aus »mit jm warm geworden sein«. Seit dem 19. Jh.
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21. komm' mit, du frierst, bei mir ist's warm: Redewendung, wenn einer einen Gegenstand entwendet. 1930 ff.
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22. warm unter der Mütze (unter dem Helm) sein = Angst haben. ⇨ warm 11. Sold in beiden Weltkriegen.
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23. warm sitzen = sorgenfrei leben; wohlhabend sein. Im Winter braucht der Reiche nicht zu frieren; das Tier im Bau, der Vogel im Nest frieren nicht. 1500 ff.
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24. warm 'umbauen = Feuer ans eigene Haus legen. ⇨ warm 4. 1900 ff.
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25. warm werden = sich eingewöhnen; sich langsam heimisch fühlen. Seit dem 18. Jh.
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26. mit jm warm werden = sich mit jm anfreunden. Seit dem 19. Jh.
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27. sich warm zittern = sehr stark zittern. 1920 ff.
warm adj \
1. homosexuell. Warm = nicht heiß und nicht kalt. Seit dem späten 18. Jh.
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2. adv = soeben erhalten; gerade veröffentlicht. Eigentlich soviel wie »gerade dem Backofen entnommen«. Seit dem 18. Jh.
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3. adv = mit Heizungskosten. 1960 ff.
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4. etw warm abbrechen (abreißen, abtragen) = ein baufälliges Gebäude in Brand stecken. Meint meist die Brandstiftung zwecks Versicherungsbetrugs. Etwa seit 1870.
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5. warm abmontieren = in der Luft Feuer fangen (durch Vergaserbrand oder durch einen Treffer in den Benzintank). Fliegerspr. in beiden Weltkriegen.
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6. warm angelegt sein = homosexuell veranlagt sein. ⇨ warm 1. 1910 ff.
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7. sich warm anziehen = die durchgeladene Faustfeuerwaffe griffbereit in der Tasche halten. 1925 ff.
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8. warm arbeiten = einen Geldschrank mit dem Schweißbrenner aufbrechen. 1910 ff.
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9. das fällt mir lausig warm ein = das fällt mir angelegentlichst ein. ⇨ lausig. 1960 ff.
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10. warm frühstücken = zum (als) Frühstück eine Zigarette rauchen. Sold 1939 ff.
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11. es warm unter der Mütze haben = Angst haben. Anspielung auf den Angstschweiß. Marinespr in beiden Weltkriegen.
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12. sich jn warm halten = sich jds Wohlwollen zu erhalten suchen. Hergenommen vom Warmhalten der Speisen. Seit dem 18. Jh.
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13. jm den Platz warm halten = sorgen, daß einem der Sitzplatz (die Stellung) erhalten bleibt. 1900 ff.
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14. sich warm laufen = sich in eine Rolle eingewöhnen. Vom Motor übernommen. 1950 ff.
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15. es jm warm machen = jm hart zusetzen. Bezieht sich entweder auf den Angstschweiß oder ist Variante zu »jm die ⇨ Hölle heiß machen«. Seit dem 19. Jh.
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16. jn warm machen = a) jm im Spiel alles Geld abgewinnen. Versteht sich nach dem Vorhergehenden. Seit dem 19. Jh. – b) jn streng drillen. Man gerät ins Schwitzen. Sold 1930 ff.
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17. warm quetschen = koten. Gegenwort »kalt pressen« (Fachausdruck der Techniker für Kaltverformung). BSD 1965 ff.
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18. jn warm schnappen = jn auf frischer Tat ertappen. »Warm« übersetzt hier »in flagranti = brennend«. 1930 ff.
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19. bist du warm?: Frage an einen Mann, der sich auf einen lehnt. Anspielung auf Homosexualität. 1920 ff.
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20. mit jm warm sein = mit jm in ein herzliches Gespräch gekommen sein. Verkürzt aus »mit jm warm geworden sein«. Seit dem 19. Jh.
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21. komm' mit, du frierst, bei mir ist's warm: Redewendung, wenn einer einen Gegenstand entwendet. 1930 ff.
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22. warm unter der Mütze (unter dem Helm) sein = Angst haben. ⇨ warm 11. Sold in beiden Weltkriegen.
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23. warm sitzen = sorgenfrei leben; wohlhabend sein. Im Winter braucht der Reiche nicht zu frieren; das Tier im Bau, der Vogel im Nest frieren nicht. 1500 ff.
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24. warm 'umbauen = Feuer ans eigene Haus legen. ⇨ warm 4. 1900 ff.
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25. warm werden = sich eingewöhnen; sich langsam heimisch fühlen. Seit dem 18. Jh.
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26. mit jm warm werden = sich mit jm anfreunden. Seit dem 19. Jh.
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27. sich warm zittern = sehr stark zittern. 1920 ff.