Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Wade
Wade f \
1. kalte Wade = Beinprothese. 1915 ff.
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2. mit strammer Wade = energisch, selbstbewußt. Übernommen von den zur Felduniform eingeführten Ledergamaschen der Infanterie-Offiziere. Sold und ziv , 1910 ff.
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3. deinetwegen werde ich mir in die Waden beißen!: Ausdruck der Ablehnung. Berlin 1910/20 ff, jug .
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4. sich die Waden bescheißen = übereifrig sein. ⇨ bescheißen 1. Berlin, 1920 ff.
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5. mach' die Wade frei, ich beseiche dich!: Ausdruck der Mißachtung; Scheltrede auf einen Versager. ⇨ beseichen 1. 1920 ff.
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6. rechts mehr durchtreten, die linke Wade eiert: Redewendung, die man einer schlendernden Straßenprostituierten mit »Wackelgang« nachruft. 1955 ff, halbw .
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7. Platz für Waden haben = sehr dünne Beine haben. Berlin 1840 ff.
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8. sich nicht an die Waden pissen lassen = sich nichts gefallen lassen. Vielleicht von üblen Erfahrungen mit einem Hund hergeleitet. Berlin 1840 ff.
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9. jm die Wade nach vorn richten = jn zurechtweisen. Österr 1940 ff.
Wade f \
1. kalte Wade = Beinprothese. 1915 ff.
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2. mit strammer Wade = energisch, selbstbewußt. Übernommen von den zur Felduniform eingeführten Ledergamaschen der Infanterie-Offiziere. Sold und ziv , 1910 ff.
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3. deinetwegen werde ich mir in die Waden beißen!: Ausdruck der Ablehnung. Berlin 1910/20 ff, jug .
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4. sich die Waden bescheißen = übereifrig sein. ⇨ bescheißen 1. Berlin, 1920 ff.
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5. mach' die Wade frei, ich beseiche dich!: Ausdruck der Mißachtung; Scheltrede auf einen Versager. ⇨ beseichen 1. 1920 ff.
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6. rechts mehr durchtreten, die linke Wade eiert: Redewendung, die man einer schlendernden Straßenprostituierten mit »Wackelgang« nachruft. 1955 ff, halbw .
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7. Platz für Waden haben = sehr dünne Beine haben. Berlin 1840 ff.
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8. sich nicht an die Waden pissen lassen = sich nichts gefallen lassen. Vielleicht von üblen Erfahrungen mit einem Hund hergeleitet. Berlin 1840 ff.
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9. jm die Wade nach vorn richten = jn zurechtweisen. Österr 1940 ff.