Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
wackeln
wackeln intr \
1. völlig erschöpft sein. Vor Müdigkeit ist man unsicher auf den Beinen. Sold 1939 ff.
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1 a. schwankender Gesinnung sein. 1920 ff.
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2. gewackelt hat er: schadenfrohe Trostrede, wenn ein einziger Kegel stehen geblieben ist. Keglerspr. seit dem 19. Jh.
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3. kein gewinnsicheres Spiel in der Hand haben. Kartenspielerspr. 1820 ff.
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4. das Flugzeug leicht um die Längsachse schwanken lassen. Wackelkiste. Fliegerspr. 1939 ff.
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5. bei ihm wackelt es = sein Geschäft geht schlecht; er steht vor dem Konkurs. Kaufmannsspr. seit dem späten 19. Jh.
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6. er wackelt (mit ihm wackelt es) = seine Versetzung in die nächsthöhere Klasse ist ungewiß. Schül 1900 ff.
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7. sich in unsicher gewordener Stellung befinden; mit Amtsenthebung rechnen müssen. 1870 ff.
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8. einen wackeln = Twist tanzen. Wackelkontakt 2 c. 1962 ff.
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9. ins wackeln kommen = geschäftlich in eine Krise geraten; in der beruflichen Stellung erschüttert sein. 1870 ff.
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10. am wackeln sein = nicht dauerhaft, nicht standhaft sein. 1900 ff.
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