Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Vorsicht
Vorsicht f \
1. Vorsicht, frisch gestrichen!: Ausruf angesichts einer stark geschminkten Frau. Vom Warnschild der Anstreicher übertragen. 1920 ff.
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2. Vorsicht, heiß und fettig!: Warnruf an einen Entgegenkommenden in engem Gang (o. ä.), wenn man Zerbrechliches oder Flüssiges trägt. Ursprünglich Ausruf von Kellnern in Ausflugslokalen. Berlin 1950 (?) ff.
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3. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!: Mahnung zur Vorsicht. Scherzhaft entstellt aus »Vorsicht ist die Mutter der Weisheit« oder aus »Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit« (Shakespeare, »König Heinrich IV.«). Etwa gegen 1860/70 aufgekommen; vielleicht Übersetzung aus dem Ndl (»voorzichtigheid is de moeder van de porseleinkast«).
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4. Vorsicht mit die jungen Pferde!: Warnung an einen stürmisch Handelnden. ⇨ Pferd 13. 1900 ff.
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5. etw mit Vorsicht genießen = eine Behauptung anzweifeln, mit Vorbehalt (Zurückhaltung) zur Kenntnis nehmen. 1920 ff.
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6. er ist mit Vorsicht zu genießen = ihn muß man behutsam behandeln; er verdient kein Vertrauen; er ist
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kein redlicher Mensch. 1920 ff.
Vorsicht f \
1. Vorsicht, frisch gestrichen!: Ausruf angesichts einer stark geschminkten Frau. Vom Warnschild der Anstreicher übertragen. 1920 ff.
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2. Vorsicht, heiß und fettig!: Warnruf an einen Entgegenkommenden in engem Gang (o. ä.), wenn man Zerbrechliches oder Flüssiges trägt. Ursprünglich Ausruf von Kellnern in Ausflugslokalen. Berlin 1950 (?) ff.
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3. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!: Mahnung zur Vorsicht. Scherzhaft entstellt aus »Vorsicht ist die Mutter der Weisheit« oder aus »Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit« (Shakespeare, »König Heinrich IV.«). Etwa gegen 1860/70 aufgekommen; vielleicht Übersetzung aus dem Ndl (»voorzichtigheid is de moeder van de porseleinkast«).
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4. Vorsicht mit die jungen Pferde!: Warnung an einen stürmisch Handelnden. ⇨ Pferd 13. 1900 ff.
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5. etw mit Vorsicht genießen = eine Behauptung anzweifeln, mit Vorbehalt (Zurückhaltung) zur Kenntnis nehmen. 1920 ff.
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6. er ist mit Vorsicht zu genießen = ihn muß man behutsam behandeln; er verdient kein Vertrauen; er ist
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kein redlicher Mensch. 1920 ff.