Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
vorn
vorn adv \
1. vorn und hinten = immer; ständig (Emma vorn und Emma hinten = ständig geht es um Emma; Preise vorn und Preise hinten = dauernd ist die Rede von den Preisen). Wohl hergenommen von einer geschäftig hin- und hereilenden Person. 1800 ff.
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2. vorn dürr und hinten mager = sehr hager; ohne wohlgefällige Körperrundungen (auf weibliche Personen bezogen). 1870 ff.
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3. von vorn bis hinten = gründlich (sie putzt die Wohnung von vorn bis hinten; er liest das Buch von vorn bis hinten). 1900 ff.
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4. vorn zu schnell und hinten zu kurz: Spottrede auf den Jäger, der das Ziel verfehlt hat; Spottrede auf einen Menschen, der trotz schnellen Laufens das vorausfahrende Gefährt nicht einholt. 1905 ff.
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5. sich nach vorn arbeiten = beruflichen Erfolg erlangen; in leitende Stellung gelangen. »Nach vorn« bezieht sich sowohl auf die Bühnenrampe als auch auf die Spitzengruppe der Könner. 1920 ff.
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6. sich nach vorn boxen = beruflich vorandrängen. 1920 ff.
————
6 a. etw nach vorn boxen = eine Sache ins allgemeine Bewußtsein bringen. 1950 ff.
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7. jn nach vorn bringen = jn dem Publikum als Könner vorführen; jn zum Publikumsliebling machen. ⇨ vorn 5. 1920 ff.
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8. was sie vorn zu wenig hat, fehlt ihr hinten: Redewendung auf eine hagere weibliche Person. 1920 ff.
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9. was vorn fehlt, ist hinten zu wenig: Redewendung auf einen Kahlköpfigen. 1920 ff.
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10. es fehlt uns vorn und hinten = es mangelt bei uns an allem. 1920 ff.
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11. nach vorn flüchten = nach Scheitern eines Vorschlags einen noch kühneren vorbringen. ⇨ Flucht 2. 1955 ff.
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12. vorn liegen = führend sein; zu den Erfolgreichen gehören. Aus der Sportsprache übernommen, vor allem aus der Turfsprache. 1920 ff.
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12 a. jn nach vorn peitschen = jn zur Leistungssteigerung anfeuern. Sportl 1950 ff.
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13. das ist vorn so hoch wie hinten = das ist einerlei. 1900 ff.
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14. vorn ist hinten wie höher = es ist völlig gleichgültig. 1900 ff.
————
14 a. sich nach vorn singen = sich zu einem beliebten Sänger (einer beliebten Sängerin) entwickeln. Theaterspr. 1920 ff.
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15. sich nach vorn spielen = als Schauspieler(in) erfolgreich werden. Theaterspr. 1920 ff.
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16. es stimmt vorn nicht und hinten nicht = es stimmt in keiner Hinsicht; es ist durch und durch falsch. 1920 ff.
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17. nicht wissen, was (wo) vorn und hinten ist = a) völlig verwirrt sein. 1900 ff. – b) keine wohlgefälligen Körperrundungen haben (auf weibliche Personen bezogen). 1900 ff.
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18. jm zeigen, was vorn und hinten ist = jn zurechtweisen. 1920 ff.
vorn adv \
1. vorn und hinten = immer; ständig (Emma vorn und Emma hinten = ständig geht es um Emma; Preise vorn und Preise hinten = dauernd ist die Rede von den Preisen). Wohl hergenommen von einer geschäftig hin- und hereilenden Person. 1800 ff.
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2. vorn dürr und hinten mager = sehr hager; ohne wohlgefällige Körperrundungen (auf weibliche Personen bezogen). 1870 ff.
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3. von vorn bis hinten = gründlich (sie putzt die Wohnung von vorn bis hinten; er liest das Buch von vorn bis hinten). 1900 ff.
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4. vorn zu schnell und hinten zu kurz: Spottrede auf den Jäger, der das Ziel verfehlt hat; Spottrede auf einen Menschen, der trotz schnellen Laufens das vorausfahrende Gefährt nicht einholt. 1905 ff.
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5. sich nach vorn arbeiten = beruflichen Erfolg erlangen; in leitende Stellung gelangen. »Nach vorn« bezieht sich sowohl auf die Bühnenrampe als auch auf die Spitzengruppe der Könner. 1920 ff.
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6. sich nach vorn boxen = beruflich vorandrängen. 1920 ff.
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6 a. etw nach vorn boxen = eine Sache ins allgemeine Bewußtsein bringen. 1950 ff.
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7. jn nach vorn bringen = jn dem Publikum als Könner vorführen; jn zum Publikumsliebling machen. ⇨ vorn 5. 1920 ff.
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8. was sie vorn zu wenig hat, fehlt ihr hinten: Redewendung auf eine hagere weibliche Person. 1920 ff.
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9. was vorn fehlt, ist hinten zu wenig: Redewendung auf einen Kahlköpfigen. 1920 ff.
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10. es fehlt uns vorn und hinten = es mangelt bei uns an allem. 1920 ff.
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11. nach vorn flüchten = nach Scheitern eines Vorschlags einen noch kühneren vorbringen. ⇨ Flucht 2. 1955 ff.
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12. vorn liegen = führend sein; zu den Erfolgreichen gehören. Aus der Sportsprache übernommen, vor allem aus der Turfsprache. 1920 ff.
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12 a. jn nach vorn peitschen = jn zur Leistungssteigerung anfeuern. Sportl 1950 ff.
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13. das ist vorn so hoch wie hinten = das ist einerlei. 1900 ff.
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14. vorn ist hinten wie höher = es ist völlig gleichgültig. 1900 ff.
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14 a. sich nach vorn singen = sich zu einem beliebten Sänger (einer beliebten Sängerin) entwickeln. Theaterspr. 1920 ff.
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15. sich nach vorn spielen = als Schauspieler(in) erfolgreich werden. Theaterspr. 1920 ff.
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16. es stimmt vorn nicht und hinten nicht = es stimmt in keiner Hinsicht; es ist durch und durch falsch. 1920 ff.
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17. nicht wissen, was (wo) vorn und hinten ist = a) völlig verwirrt sein. 1900 ff. – b) keine wohlgefälligen Körperrundungen haben (auf weibliche Personen bezogen). 1900 ff.
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18. jm zeigen, was vorn und hinten ist = jn zurechtweisen. 1920 ff.