Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
verknacken
verknacken tr \
1. jn bestrafen, verurteilen. Beruht auf »knack«, dem Laut, der entsteht, wenn man den Riegel vorschiebt oder den Schlüssel im Schloß dreht. Rotw , sold und schül seit dem späten 19. Jh.
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2. jn verraten, zur Anzeige bringen. Man bewirkt seine Verhaftung. 1930 ff.
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3. etw verzehren. Die Speise wird durch Knacken mit den Zähnen zerkleinert (vgl »Knackwurst«, »knackig frisches Brötchen« o. ä.). Seit dem späten 19. Jh., vorwiegend Berlin.
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4. jn verulken, veralbern. Man behandelt ihn, als habe er einen » Knacks«. 1900 ff, sächs und Berlin.
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5. jn nicht verknacken können = jn nicht leiden können. Über die Bedeutung »zerkauen, zerbeißen« Analogie zu »jn nicht verknusen können«. 1900 ff.
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