Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Verhältnis
Verhältnis n \
1. Liebespartner. Seit dem 19. Jh.
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2. Liebschaft. Seit dem 19. Jh. Für das Jahr 1846 vermerkt Ernst Dronke: »... erst in neuerer Zeit in Berlin bekannt, vermutlich den Franzosen zu verdanken...«.
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3. Kümmelschnaps zum Glas Bier. Es paßt gut zusammen. 1900 ff, Hamburg.
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4. dreckiges Verhältnis = sittlich anrüchige Beziehungen zwischen einem Mann und einer Frau. 1870 ff.
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5. dreieckiges Verhältnis = Ehe zu dritt (zwei Männer und eine Frau). Volkstümlich geworden durch die dt Übersetzung von Henrik Ibsens Drama »Hedda Gabler« (1890).
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6. geschlampertes Verhältnis = ehebrecherisches Liebesverhältnis. ⇨ geschlampert. Bayr und österr , seit dem 19. Jh.
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7. kleines Verhältnis = a) Schnaps zum Bier. ⇨ Verhältnis 3. 1900 ff. – b) Prunelle mit Sahne. 1920 ff.
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8. geistig über seine Verhältnis se leben = über Dinge reden, von denen man nichts versteht; den Fachkundigen vortäuschen; Unsinn schwätzen. Ohne »geistig« bezieht sich die Wendung ursprünglich auf einen,
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dessen Geldeinnahmen kleiner sind als seine Ausgaben. 1930 ff.
Verhältnis n \
1. Liebespartner. Seit dem 19. Jh.
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2. Liebschaft. Seit dem 19. Jh. Für das Jahr 1846 vermerkt Ernst Dronke: »... erst in neuerer Zeit in Berlin bekannt, vermutlich den Franzosen zu verdanken...«.
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3. Kümmelschnaps zum Glas Bier. Es paßt gut zusammen. 1900 ff, Hamburg.
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4. dreckiges Verhältnis = sittlich anrüchige Beziehungen zwischen einem Mann und einer Frau. 1870 ff.
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5. dreieckiges Verhältnis = Ehe zu dritt (zwei Männer und eine Frau). Volkstümlich geworden durch die dt Übersetzung von Henrik Ibsens Drama »Hedda Gabler« (1890).
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6. geschlampertes Verhältnis = ehebrecherisches Liebesverhältnis. ⇨ geschlampert. Bayr und österr , seit dem 19. Jh.
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7. kleines Verhältnis = a) Schnaps zum Bier. ⇨ Verhältnis 3. 1900 ff. – b) Prunelle mit Sahne. 1920 ff.
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8. geistig über seine Verhältnis se leben = über Dinge reden, von denen man nichts versteht; den Fachkundigen vortäuschen; Unsinn schwätzen. Ohne »geistig« bezieht sich die Wendung ursprünglich auf einen,
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dessen Geldeinnahmen kleiner sind als seine Ausgaben. 1930 ff.