Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Tulpe
Tulpe f \
1. wunderlicher, dümmlicher Mensch; Versager. Entstellt aus »Tölpel«. Gemeindeutsch seit dem späten 19. Jh.
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2. Bierglas mit langem Stiel. Es ähnelt der Becherform der Tulpenblüte. 1600 ff, vorwiegend nördlich der Mainlinie.
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3. unbeständiges Mädchen, das oft den Freund wechselt. ⇨ Tülpchen. Berlin 1950 ff, halbw .
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4. im Wind umgestülpter Regenschirm. Er sieht dann wie ein Tulpenkelch aus. 1840 ff, Berlin, Leipzig, Wien.
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5. gerötete Nase; Stülpnase. 1840 ff.
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6. Uringlas. Krankenhausspr. 1940 ff.
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7. trübe Tulpe = unfähiger Mensch; überheblicher Mann. Trübe = undurchsichtig, unklar, matt. »Tulpe« spielt wohl auf Hochnäsigkeit an. Sold 1935 ff.
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8. Tulpe tun = sich unwissend stellen; Unwissen heucheln. ⇨ Tulpe 1. 1900 ff.
Tulpe f \
1. wunderlicher, dümmlicher Mensch; Versager. Entstellt aus »Tölpel«. Gemeindeutsch seit dem späten 19. Jh.
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2. Bierglas mit langem Stiel. Es ähnelt der Becherform der Tulpenblüte. 1600 ff, vorwiegend nördlich der Mainlinie.
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3. unbeständiges Mädchen, das oft den Freund wechselt. ⇨ Tülpchen. Berlin 1950 ff, halbw .
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4. im Wind umgestülpter Regenschirm. Er sieht dann wie ein Tulpenkelch aus. 1840 ff, Berlin, Leipzig, Wien.
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5. gerötete Nase; Stülpnase. 1840 ff.
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6. Uringlas. Krankenhausspr. 1940 ff.
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7. trübe Tulpe = unfähiger Mensch; überheblicher Mann. Trübe = undurchsichtig, unklar, matt. »Tulpe« spielt wohl auf Hochnäsigkeit an. Sold 1935 ff.
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8. Tulpe tun = sich unwissend stellen; Unwissen heucheln. ⇨ Tulpe 1. 1900 ff.