Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Tuchfühlung
Tuchfühlung f \
1. Nahkampf. Meint im Militärischen das Berühren mit den Ärmeln bei der im Glied stehenden Truppe. Sold in beiden Weltkriegen.
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2. enges Umschlungensein; gedrängtes Beisammensitzen; nahes Beisammensein; Tanzen Körper an Körper. 1920 ff.
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3. intime Beziehung zu einer Person des anderen Geschlechts. 1914 ff.
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4. in Tuchfühlung bleiben = die Verbindung persönlich oder brieflich aufrechterhalten. Erweiterung von »in Fühlung bleiben«. 1950 ff.
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5. auf Tuchfühlung gehen = a) eng an jn heranrücken. 1920 ff. – b) sich anbiedern; in nähere Bekanntschaft zu jm treten. 1920 ff. – c) eng aneinandergeschmiegt tanzen. 1920 ff.
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6. Tuchfühlung nehmen = a) sich in einen Nahkampf einlassen. Sold in beiden Weltkriegen. – b) näher an jn heranrücken; langsam nähere Bekanntschaft anknüpfen. 1920 ff.
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7. auf Tuchfühlung tanzen = eng aneinandergeschmiegt tanzen. 1920 ff.
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8. die Tuchfühlung mit jm verlieren = die Verbindung mit jm verlieren, abbrechen o. ä. 1920 ff.
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