Trichter
Trichter m \
1. Mund, Kehle (zum Eingießen von Flüssigkeiten, vorwiegend alkoholischer Art). 1910 ff.
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2. Abort. Das Abortbecken verjüngt sich nach unten und ähnelt dadurch einem Trichter. Seit dem 17./18. Jh.
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2 a. Schule. ⇨ trichtern. 1950 ff.
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2 b. Klassenzimmer. 1950 ff.
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3. jn auf den Trichter bringen = jm etw begreiflich machen; jn auf einen guten Gedanken bringen. Derb gemeint ist, daß man einen auf den Abort bringt, ihn also zu einer gedeihlichen Tat anregt. Seit dem 19. Jh.
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4. das hat bei ihm keinen Trichter = das kann er nicht verstehen. Kann sich sowohl vom Abort herleiten als auch vom »Nürnberger Trichter«. 1920 ff.
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5. jm auf den Trichter helfen = jn in eine aussichtsreiche Lage versetzen. Erklärt sich nach »⇨ Trichter 3«. Seit dem 19. Jh.
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6. auf einen Trichter kommen = einen Einfall haben. Seit dem 19. Jh.
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7. mit etw auf den (richtigen) Trichter kommen = etw zutreffend beurteilen; eine Sache richtig einschätzen,
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ergründen; eine Sache zu guter Vollendung bringen. Analog zu »⇨ Stuhl 17«. Angeblich seit dem 17./18. Jh.
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8. auf einen anderen Trichter kommen = eine andere Entscheidung treffen. 1920 ff.
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9. wie kommst du auf den Trichter? = wie bist du auf diesen Gedanken gekommen? 1900 ff.
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10. den Trichter raushaben = sich zu helfen wissen. 1920 ff.
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11. auf dem (richtigen) Trichter sein = richtig auffassen; die richtige Folgerung ziehen; richtig handeln. 1900 ff.