Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Traum
Traum m \
1. Traum von Abendkleid (o. ä.) = wunderschönes Abendkleid (o. ä.). Es ist so schön, wie man es eigentlich nur im Traum erleben kann. 1900 ff.
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2. Traum aus der Ampulle = Rauschgift in flüssiger Form. 1960 ff.
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3. Traum auf Bestellung = Hypnose. 1955 ff.
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4. Traum einer Jungfrau = Bockwurst. Wegen Formähnlichkeit mit dem Penis. 1900 ff.
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5. Traum meiner schlaflosen Nächte = Geliebte(r); Mädchen (Mann), das (den) man sich nicht schöner, lieber und netter wünschen kann; Sehnsuchtsziel. 1910 ff, stud .
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6. Traum des Soldaten = Zivilist. BSD 1965 ff.
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7. blonder Traum = angebetete Blondine. Bezog sich anfangs auf die Filmschauspielerin Lilian Harvey, die 1931 in dem Film »Ein blonder Traum« die Hauptrolle spielte. Schül und stud 1931 ff.
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8. feuchter Traum = Traum mit unfreiwilligem Spermaerguß. 1935 ff.
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9. violetter Traum = Lysergsäurediäthylamid (LSD). »Rot- oder Blauträume« fließen bei Halluzinationen
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meist zu Violett zusammen. 1960 ff, halbw .
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10. weißer Traum = weißes Brautkleid. Vgl ⇨ Traum 1. 1900 (?) ff.
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11. aus der Traum! ⇨ aus II 1.
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12. an etw nicht im Traum denken = etw weit von sich weisen. Nicht einmal im Traum ließe man sich auf derlei ein. Seit dem 19. Jh.
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13. das fällt mir nicht im Traum ein!: Ausdruck der Ablehnung. Was einem nicht einmal im Traum einfiele, ist in wachem Zustand gänzlich unmöglich. 1700 ff. Vgl engl »I would not dream of it«.
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14. ein schöner Traum geht zu Ende: Redewendung der Kartenspieler, wenn die Niederlage des Gegners unausbleiblich ist. Der Ausdruck soll sich auf die letzten Worte des Marschalls Moritz von Sachsen auf dem Sterbebett (30. November 1750) beziehen. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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15. einen salzigen Traum gehabt haben = sehr durstig sein. 1900 ff.
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16. auf etw nicht im Traum kommen = an etw auf keinen Fall denken. 1920 ff.
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17. jn ins Land (Reich) der Träume schicken = jn durch »Knockout« besiegen. Gegen 1920 aus der
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Sprache englischer Sportreporter übernommen.
Traum m \
1. Traum von Abendkleid (o. ä.) = wunderschönes Abendkleid (o. ä.). Es ist so schön, wie man es eigentlich nur im Traum erleben kann. 1900 ff.
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2. Traum aus der Ampulle = Rauschgift in flüssiger Form. 1960 ff.
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3. Traum auf Bestellung = Hypnose. 1955 ff.
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4. Traum einer Jungfrau = Bockwurst. Wegen Formähnlichkeit mit dem Penis. 1900 ff.
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5. Traum meiner schlaflosen Nächte = Geliebte(r); Mädchen (Mann), das (den) man sich nicht schöner, lieber und netter wünschen kann; Sehnsuchtsziel. 1910 ff, stud .
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6. Traum des Soldaten = Zivilist. BSD 1965 ff.
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7. blonder Traum = angebetete Blondine. Bezog sich anfangs auf die Filmschauspielerin Lilian Harvey, die 1931 in dem Film »Ein blonder Traum« die Hauptrolle spielte. Schül und stud 1931 ff.
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8. feuchter Traum = Traum mit unfreiwilligem Spermaerguß. 1935 ff.
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9. violetter Traum = Lysergsäurediäthylamid (LSD). »Rot- oder Blauträume« fließen bei Halluzinationen
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meist zu Violett zusammen. 1960 ff, halbw .
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10. weißer Traum = weißes Brautkleid. Vgl ⇨ Traum 1. 1900 (?) ff.
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11. aus der Traum! ⇨ aus II 1.
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12. an etw nicht im Traum denken = etw weit von sich weisen. Nicht einmal im Traum ließe man sich auf derlei ein. Seit dem 19. Jh.
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13. das fällt mir nicht im Traum ein!: Ausdruck der Ablehnung. Was einem nicht einmal im Traum einfiele, ist in wachem Zustand gänzlich unmöglich. 1700 ff. Vgl engl »I would not dream of it«.
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14. ein schöner Traum geht zu Ende: Redewendung der Kartenspieler, wenn die Niederlage des Gegners unausbleiblich ist. Der Ausdruck soll sich auf die letzten Worte des Marschalls Moritz von Sachsen auf dem Sterbebett (30. November 1750) beziehen. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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15. einen salzigen Traum gehabt haben = sehr durstig sein. 1900 ff.
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16. auf etw nicht im Traum kommen = an etw auf keinen Fall denken. 1920 ff.
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17. jn ins Land (Reich) der Träume schicken = jn durch »Knockout« besiegen. Gegen 1920 aus der
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Sprache englischer Sportreporter übernommen.