Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Trauer
Trauer f \
1. Trauer blasen = trüben Gedanken nachhängen. Hergenommen vom Choralblasen zu Ehren eines Verstorbenen. Südd , 1900 ff; wohl sehr viel älter.
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2. in Trauer gehen = zur Zeit keine Freundin haben. »In Trauer geht« eigentlich, wer einem Toten nachtrauert und Trauerkleidung trägt. Halbw nach 1945.
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3. Trauer haben (tragen) = a) schmutzige Fingernägel haben. Scherzhafte Bezeichnung. Vgl ⇨ Trauerrand. 1870 ff. – b) Ärger bekommen. Berlin 1950 ff.
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4. seine Trauer weiden = sein Unglück zur Schau tragen, um Mitleid zu erregen oder sich interessant zu machen. Die Wendung ist wohl durch die »Trauerweide« mit ihren niederhängenden Zweigen angeregt. 1900 ff.
Trauer f \
1. Trauer blasen = trüben Gedanken nachhängen. Hergenommen vom Choralblasen zu Ehren eines Verstorbenen. Südd , 1900 ff; wohl sehr viel älter.
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2. in Trauer gehen = zur Zeit keine Freundin haben. »In Trauer geht« eigentlich, wer einem Toten nachtrauert und Trauerkleidung trägt. Halbw nach 1945.
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3. Trauer haben (tragen) = a) schmutzige Fingernägel haben. Scherzhafte Bezeichnung. Vgl ⇨ Trauerrand. 1870 ff. – b) Ärger bekommen. Berlin 1950 ff.
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4. seine Trauer weiden = sein Unglück zur Schau tragen, um Mitleid zu erregen oder sich interessant zu machen. Die Wendung ist wohl durch die »Trauerweide« mit ihren niederhängenden Zweigen angeregt. 1900 ff.