Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Totengräber
Totengräber m \
1. Pionier. Auch er gräbt in der Erde und wird bei der Anlegung von Massengräbern eingesetzt. Bei der Wehrmacht und in der Bundeswehr hat er schwarze Kragenspiegel. Sold seit dem späten 19. Jh. bis heute.
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2. dem Totengräber von der Schippe (Schaufel) gesprungen (gehopst) sein = mit knapper Not dem Tode entgangen sein. Eine grimmig-scherzhafte Vorstellung: der Betreffende war dem Totengräber schon überantwortet, als er unverhofft wieder zu Kräften kam und am offenen Grab von der Schaufel sprang. Berliner Variante: »da bin ich Jrieneisen nochmal von der Schippe gehopst« (Grieneisen ist der Name eines Berliner Beerdigungsinstituts). 1900 ff.
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3. mit dem Totengräber unter einer Decke stecken = Arzt sein. Selbstironische Ärztevokabel seit dem 19. Jh.
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4. dem Totengräber auf der Schaufel stehen = dem Tod verfallen sein. ⇨ Totengräber 2. 1900 ff.
Totengräber m \
1. Pionier. Auch er gräbt in der Erde und wird bei der Anlegung von Massengräbern eingesetzt. Bei der Wehrmacht und in der Bundeswehr hat er schwarze Kragenspiegel. Sold seit dem späten 19. Jh. bis heute.
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2. dem Totengräber von der Schippe (Schaufel) gesprungen (gehopst) sein = mit knapper Not dem Tode entgangen sein. Eine grimmig-scherzhafte Vorstellung: der Betreffende war dem Totengräber schon überantwortet, als er unverhofft wieder zu Kräften kam und am offenen Grab von der Schaufel sprang. Berliner Variante: »da bin ich Jrieneisen nochmal von der Schippe gehopst« (Grieneisen ist der Name eines Berliner Beerdigungsinstituts). 1900 ff.
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3. mit dem Totengräber unter einer Decke stecken = Arzt sein. Selbstironische Ärztevokabel seit dem 19. Jh.
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4. dem Totengräber auf der Schaufel stehen = dem Tod verfallen sein. ⇨ Totengräber 2. 1900 ff.