Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
tot
tot adj \
1. jn tot und lebendig fragen = jn aufs genaueste ausfragen. 1900 ff.
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2. jn tot und lebendig reden = auf jn beharrlich einreden; ein Schwätzer sein. 1900 ff.
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3. tot sein = a) mittellos, ohne Geld sein. In geldlicher Hinsicht ist man bewegungsunfähig wie ein Gestorbener. Vgl stier. Seit dem späten 19. Jh., kartenspielerspr., kundenspr. und prost . – b) erschöpft sein. 1900 ff.
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4. halb tot sein = übermüdet sein. 1900 ff.
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5. du bist tot: Redewendung auf einen Versager. Er ist genauso wenig brauchbar und nützlich wie ein Toter. BSD 1965 ff.
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6. der ist tot und läßt grüßen: Redewendung unter Kartenspielern, wenn der Gegner eine hohe Karte nutzlos opfert. Stammt aus Goethes »Faust I«: »Ihr Mann ist tot und läßt Sie grüßen«. Kartenspielerspr. 1870 ff.
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7. wer ist tot?: Frage, wenn man etwas nicht verstanden hat oder sich an einem Gespräch beteiligen will. Nordd und Berlin, 1830 ff.
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8. da möchte ich nicht tot sein = da möchte ich nicht immer leben müssen. Zur Herleitung vgl » begraben 4«. Seit dem 19. Jh.
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