Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Teufel
Teufel m \
1. Teufel!: Ausruf des Erstaunens oder Entsetzens. Der Teufel als Widersacher Gottes, als Urheber aller menschlichen Irrungen und Wirrungen, als Verleumder und Verführer, als Fürst der Hölle usw. gilt als verabscheuenswürdige Gestalt, als Superlativ des Bösen; daher eignet er sich für Fluchwörter und Entsetzensausrufe. 1700 ff.
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2. beim Teufel!: Ausruf des Unmuts. 1700 ff.
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3. zum Teufel! (zum Teufel nochmal!): Verwünschung. Verkürzt aus »scher dich zum Teufel!«. 1600 ff.
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4. in Teufels Namen (in drei Teufels Namen)!: Ausruf des Unwillens. Analog zu »in Gottes Namen«. 1500 ff.
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5. Teufel noch eins!: Verwünschung. Seit dem 19. Jh.
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6. Teufel nochmal!: Ausruf des Unmuts. Seit dem 19. Jh.
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7. alle Teufel!: Verwünschung (seltener: Ausdruck bewundernder Anerkennung). Seit dem 19. Jh.
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8. Teufel auch!: Ausdruck kräftiger Zustimmung; Ausruf zur Abwehr starker Zumutung. Wohl verkürzt
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aus »das täte der Teufel auch!«. 1700 ff.
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9. des Teufels Gebetbuch (Gebetbuch des Teufels) = Satz Spielkarten. Weil mancher durch das Kartenspiel verkommen ist. 1800 ff.
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10. des Teufels General = a) Vier-Sterne-General. Der Ausdruck fußt auf dem gleichnamigen Drama von Carl Zuckmayer (uraufgeführt im Dezember 1946 in Zürich) oder auf dem hiernach gedrehten Film (1955) von Helmut Käutner mit Curd Jürgens in der Titelrolle. Gemeint ist hier das ausführende Organ des Oberbefehlshabers. BSD 1965 ff. – b) Oberstabsfeldwebel. Er bekleidet den obersten Unteroffiziersgrad. Anspielung auf seine Machtfülle. BSD 1965 ff. – c) Oberstudienrat, Konrektor. Schül 1955 ff.
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11. Teufel in Seide = a) Lehrerin. Geht zurück auf den Titel eines Romans von Gina Kaus, nach dem auch das Drehbuch für den gleichnamigen Film des Jahres 1955 (mit Lilli Palmer in der Titelrolle) geschrieben wurde. 1955 ff. – b) Frau des militärischen Vorgesetzten. Sold 1960 ff, österr .
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12. des Teufels Unterfutter = unverträgliche Frau; Stief-, Schwiegermutter. Das Unterfutter als Zwischenlage zwischen Tuch und Futterstoff besteht meistens aus Steifleinen, und Steifleinen ist Sinnbild der Unnachgiebigkeit und Widersetzlichkeit. Seit dem
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18. Jh.
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13. der arme Teufel = bedauernswerter Mensch. Stammt wohl aus volkstümlichen Erzählungen vom geprellten Teufel. Jörg Wickram erzählt 1555 von einem Bauern, der beim Aufstecken einer Kerze vor Christi Bild sieht, daß man das Bild des Teufels in einen finsteren Winkel gemalt hat; voller Mitleid stellt er mit den Worten »ach, du armer Teufel!« auch vor dessen Abbild eine Kerze. Seit dem 16. Jh.
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14. die grünen Teufel = Fallschirmjäger. Grün ist die Uniformfarbe des Tarnanzugs, und »Teufel« steht hier anerkennend für Kampfgeist und Draufgängertum. Möglicherweise ist der Ausdruck in den USA geprägt worden. Sold 1939 ff.
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15. roter Teufel = Skilehrer. Wegen der roten Farbe des Pullovers und der roten Zipfelmütze. 1960 ff.
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16. rote Teufel = 1. FC Kaiserslautern. 1952 ff.
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17. wie der Teufel = sehr schnell; tüchtig (er fährt wie der Teufel; er arbeitet wie der Teufel). Verkürzt aus » Teufel 79«. 1600 ff. Vgl engl »like the devil«.
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18. in einem Teufel = sehr schnell. 1920 ff, österr .
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19. häßlich wie der Teufel = überaus häßlich. Seit dem 19. Jh.
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20. müde wie der Teufel = sehr müde. 1900 ff.
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21. einen Teufel ist er klug = er ist überhaupt nicht klug. »Einen Teufel« (auch »den Teufel«) ist zu einer verneinenden Verstärkung geworden, wohl im Anschluß an »er fürchtet nicht den Teufel«, beeinflußt von Geschichten vom geprellten Teufel. 1800 ff.
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22. dem Teufel ein Ohr abfahren = sehr schnell fahren. Vgl das Folgende. 1910 ff.
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23. dem Teufel ein Ohr ablügen (abrennen, abschwätzen, abschwören u. ä.) = übermäßig lügen (o. ä.) können. Geht zurück auf Volkserzählungen, in denen man mit dem Teufel um ein Ohr wettet, daß man ihm im Lügen (o. ä.) überlegen sei; am unterlegenen Teufel vollzieht man die Strafe des Ohrabschneidens. Spätestens seit 1700.
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23 a. dem Teufel den Schwanz abreizen = den Zahlenwert des Skatspiels so hoch wie möglich aushandeln. reizen 1. 1970 ff.
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24. das geht dich einen Teufel (einen blauen Teufel) 'was an = das geht dich überhaupt nichts an. Seit dem 19. Jh.
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25. den Teufel mit Beelzebub austreiben = ein kleineres Übel beseitigen wollen, aber ein größeres wählen. Geht zurück auf Matthäus 12, 24. Seit dem 16. Jh.
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26. den Teufel über den Löffel balbieren = jn gründlich übervorteilen. Löffel 6. 1930 ff.
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27. vor dem Graf Teufel nicht bang sein = unerschrocken sein. »Graf Teufel« war der Beiname des preußischen Generalfeldmarschalls Gottlieb Ferdinand Albert Alexis Graf v. Haeseler (1836-1919), berüchtigt für Grobheit (daher der andere Beiname »der grobe Gottlieb«) und Geiz. 1870 ff.
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27 a. vom Teufel durch ein Sieb beschissen worden sein = Sommersprossen haben. Teufel 46. Seit dem 19. Jh.
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28. jn zum Teufel beten = jn hinwegwünschen. Man möchte beten, daß der Teufel den Betreffenden hole. 1900 ff.
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29. jn in des Teufels Küche bringen = jn in eine sehr unangenehme Lage versetzen; jn unsanft behandeln. Des Teufels Küche ist die Hölle. 1700 ff.
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30. sich zu etw eignen wie der Teufel zum Apostel = sich zu etw überhaupt nicht eignen. Seit dem 19. Jh.
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31. fahren wie der Teufel = ungestüm, aber sicher fahren. Seit dem 19. Jh.
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32. er fragt den Teufel danach = das kümmert ihn überhaupt nicht. Teufel 21. 1800 ff.
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33. in der Not frißt der Teufel Fliegen = in der Not nimmt man mit der geringsten Gabe vorlieb. Seit dem 19. Jh.
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34. dich soll der Teufel frikassieren!: Drohrede. frikassieren. Seit dem 19. Jh.
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35. da soll mich doch der Teufel frikassieren!: Ausdruck des Unwillens. Seit dem 19. Jh.
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36. etw fürchten wie des Teufels Urgroßmutter = etw sehr fürchten. 1900 ff.
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37. etw fürchten wie der Teufel das Kreuz = etw sehr fürchten. Seit dem 19. Jh.
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38. etw fürchten (hassen) wie der Teufel das Weihwasser = etw sehr fürchten (hassen). Seit dem 18. Jh.
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39. auf ihm hat der Teufel Bohnen (Erbsen) gedroschen = er ist pockennarbig (sommersprossig). 1700 ff.
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40. es geht zum Teufel = es geht verloren, ist nicht mehr zu retten. Wer oder was beim Teufel ist, kehrt nicht zurück. Seit dem 18. Jh.
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41. zum Teufel gehen = davongehen, fliehen. 1700 ff. Vgl engl »to go to the devil«.
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42. und wenn der Teufel auf Stelzen geht = unter allen
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Umständen. Seit dem 19. Jh.
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43. zum Graf Teufel gehen mögen = vor keiner gefährlichen oder unangenehmen Unternehmung zurückschrecken. Teufel 27. 1880 ff.
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44. dem Teufel von der Gabel gesprungen sein = im letzten Augenblick gerettet worden sein. Mit der Mistgabel hascht der Teufel nach den Seelen der Verstorbenen. 1880 ff.
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45. dem Teufel aus der Kiepe gehupft (o. ä.) sein = ausgelassen, lebenslustig, verschlagen sein. Der Betreffende sollte vom Teufel in die Hölle gebracht werden; aber es gelang ihm, aus der Kiepe zu springen und zu entkommen, – Grund genug, sich des Lebens zu freuen. Seit dem 19. Jh.
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46. bei ihm hat der Teufel durchs Sieb geschissen = er hat Sommersprossen. Derbe Veranschaulichung. Im 19. Jh. aufgekommen.
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47. dem Teufel aus dem Sack gesprungen sein = verschlagen sein. Um dem Sack des Teufels zu entkommen, bedarf es der List. Seit dem 19. Jh.
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48. dem Teufel von der Schaufel gesprungen sein = knapp dem Tod entgangen sein. Entstellt aus »dem Totengräber von der Schippe gesprungen sein«. 1870 ff.
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49. da hat der Teufel Kirmes = da geht es ausgelassen, stürmisch zu. 1920 ff.
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50. den Teufel im Leib haben = unbeherrscht, nicht zu bändigen sein; überaus temperamentvoll sein. Fußt auf dem Glauben, der Teufel fahre in den Leib des Menschen und verursache dort jegliche seelische Absonderlichkeit. Seit dem Mittelalter. Vgl franz »avoir le diable au corps«.
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51. fahren, als hätte man den Teufel im Leib = waghalsig fahren. Teufel 31. 1950 ff.
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52. den Teufel im Nacken haben = unverträglich, streitlüstern sein. Meist auf eine Frau bezogen. Auf ihr reitet der Teufel. Seit dem 16. Jh.
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53. den Teufel für ein Eichhörnchen halten = dumm, einfältig sein. Teufel 76. Seit dem 19. Jh.
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53 a. etw (jn) hassen wie den Teufel = etw (jn) gründlich verabscheuen. 1700 ff.
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54. hol' dich der Teufel (der Teufel soll dich holen! hol's der Teufel)!: Verwünschung. Seit dem 15. Jh. Vgl engl »the devil take it«.
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55. hol' mich der Teufel: Ausdruck der Beteuerung. Der Teufel soll einen holen, wenn man die Unwahrheit sagt. Seit dem 18. Jh.
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56. jn zum Teufel jagen (schicken) = jn energisch hinausweisen; jn seiner Stellung entheben; jn in Unehren entlassen. 1500 ff. Vgl franz »envoyer quelqu'un au diable«.
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57. in des Teufels Küche (Garküche) kommen = a) in eine sehr unangenehme Lage geraten. Nach mittelalterlichem Aberglauben hatte der Teufel eine Küche, in der Hexen und Zauberer am Werk waren. 1700 ff. – b) ins Gefängnis kommen. Seit dem 19. Jh.
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58. auf Teufel komm (he)raus = sehr stark; rücksichtslos; sehr schnell (er lügt auf Teufel komm (he)raus = er lügt viel und dreist). Fußt auf dem Glauben, der Mensch könne durch bestimmte Handlungen und Worte das Erscheinen des Teufels herbeiführen. 1700 ff.
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59. das kümmert ihn einen Teufel = das kümmert ihn überhaupt nicht. Teufel 21. Seit dem 19. Jh.
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60. sich um etw den Teufel kümmern = sich um etw gar nicht kümmern. Teufel 21. Seit dem 18. Jh.
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61. sich den blauen Teufel um etw kümmern = sich um etw nicht kümmern; etw sich nicht zu Herzen nehmen. Teufel 21. Seit dem 19. Jh.
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62. sich den Teufel auf den Hals laden = sich erhebliche Unannehmlichkeiten zuziehen. Hals 44. Seit
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dem 19. Jh.
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63. der Teufel ist los = es herrscht Zank, Ausgelassenheit. Beruht auf der Offenbarung Johannis 20, 2: Satan ist gebunden in den Abgrund geworfen worden, und erst nach 1000 Jahren wird er für kurze Zeit frei. 1500 ff.
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64. sich aus etw nicht den Teufel machen = eine Sache als belanglos einschätzen; etw nicht beherzigen. Teufel 21. Seit dem 19. Jh.
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65. den Teufel an die Wand malen = von möglicherweise drohendem Unglück sprechen; ein Unglück durch unbedachtes Handeln oder Reden herbeiführen. Nach dem Volksglauben kann man den Teufel durch bloße Nennung seines Namens herbeiholen, auch durch Malen seines Bildes; denn das Bild ist er selber (Bildzwang). 1500 ff.
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66. ihn hat der Teufel gepackt = er ist übermütig geworden. Teufel 50. Seit dem 19. Jh.
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67. ihn reitet (plagt) der Teufel (er ist vom Teufel geritten) = er hat die Beherrschung verloren; er ist wie von Sinnen; er läßt sich von seinen Launen (Einfällen) leiten und ist nicht zurückzuhalten. Nach der Volksvorstellung setzt sich der Teufel auf den Menschen und quält ihn, vor allem als »Aufhocker« oder »Alb«. Seit mhd Zeit.
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68. der Teufel scheißt immer nur auf große Haufen = wo Geld ist, kommt Geld hinzu. 1500 ff.
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69. als sich der Teufel noch in die Hosen schiß = vor sehr langer Zeit. 1900 ff.
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70. sich um etw (jn) den Teufel scheren = auf etw (jn) keine Rücksicht nehmen. Teufel 21. Seit dem 18. Jh.
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71. sich zum Teufel scheren = sich davonmachen. Teufel 40. Seit dem 17. Jh.
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72. etw scheuen wie der Teufel das Weihwasser = etw ängstlich (angstvoll) meiden; vor etw zurückscheuen. Alle kirchlichen Dinge sind dem Teufel verhaßt, weil sie seine Macht bannen. Teufel 38. Seit dem 18. Jh.
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73. darein soll der Teufel schlagen (da soll der Teufel dreinschlagen, dreinfahren)!: Ausruf heftigen Unwillens. Gelegentlich wird auch das Gewitter als Werk des Teufels aufgefaßt. Seit dem 19. Jh.
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74. des Teufels sein = unbeherrscht, ausgelassen, unbändig sein. Verkürzt aus »des Teufels Eigen sein« im Sinne von »vom Teufel besessen sein«. Nach alter theologischer Lehre stehlen die zeugungsunfähigen Teufel den nächtlichen Samenerguß und lassen daraus »Kinder des Teufels« entstehen. Seit mhd Zeit.
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75. der Teufel ist im Spiel = man verliert ein vermeintlich unschlagbares Kartenspiel. Kartenspielerspr. seit dem 19. Jh.
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76. der Teufel ist ein Eichhörnchen = eine mit allergeringster Wahrscheinlichkeit zu erwartende Folge kann trotzdem eintreten. Eichhörnchen und Teufel sind geschwänzt. Wegen seines Schwanzes kann der Teufel auch ein Eichhörnchen sein: es ist ihm alles zuzutrauen. Vgl Teufel 53. Seit dem 19. Jh.
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77. bei (zum) Teufel sein = verloren, vernichtet sein. Verkürzt aus »zum Teufel gegangen sein«; Teufel 40/41. 1700 ff.
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78. hinter etw hersein wie der Teufel = etw unausgesetzt verfolgen; etw nicht aus den Augen lassen. Vgl das Folgende. Seit dem 19. Jh.
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79. hinter etw hersein wie der Teufel nach (hinter) einer (der) armen Seele (Judenseele) = etw unablässig und gierig zu bekommen suchen. Leitet sich her vom eschatologisch-apokalyptischen Motiv vom Kampf der Engel und Teufel um die Vereinnahmung der Seele. 1800 ff.
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80. auf etw scharf sein wie der Teufel auf eine arme Seele = etw hartnäckig begehren. scharf 19. 1950 ff.
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81. das ist 'ein Teufel = das ist einerlei. Gemeint ist, daß es viele Teufel gibt, aber daß im Grunde der eine so arg ist wie der andere. 1800 ff.
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82. einer ist dem andern sein Teufel = man macht sich gegenseitig schwer zu schaffen; man gönnt einander keinen Vorteil. Seit dem späten 16. Jh.
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83. ein Arbeiter sein wie der Teufel ein Apostel = träge sein; arbeitsscheu sein. Teufel 30. Seit dem 19. Jh.
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84. der denkt auch, der Teufel sei ein kleiner Junge = er hat wunderliche Ansichten. 1800 ff.
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85. als der Teufel noch ein kleiner Junge (Bub) war (als der Teufel noch klein war) = vor sehr langer Zeit. Seit dem 19. Jh.
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85 a. der Teufel steckt im Detail = die Ausführung ist schwieriger als die Planung. Eine Erfahrung aus der technischen Entwicklung immer größerer und komplizierterer Maschinen o. ä.: die größten Schwierigkeiten gibt es oft bei den kleinsten Einzelheiten; das Versagen eines Teilchens kann die ganze Anlage lahmlegen. Das Sprichwort sagt, eine Kette sei stets nur so stark wie ihr schwächstes Glied, – und mit diesem treibt der sprichwörtliche Teufel sein Spiel. Etwa seit 1940.
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86. den Teufel tanzen lassen = ausgelassen sein; sich einen vergnügten Tag machen (weil man Geld genügend bei sich hat). Seit dem 19. Jh.
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87. da schlag' Gott den Teufel tot! = das sollte man nicht für möglich halten! 1800 ff.
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88. ich werde den Teufel tun = ich werde es nicht tun; ich werde mich nicht unterstehen. Teufel 21. 1500 ff.
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88 a. von etw den Teufel verstehen = von etw nichts verstehen. Teufel 21. 1700 ff.
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89. ich werde Ihnen einen Teufel!: Ausdruck der Ablehnung. Versteht sich wie das Vorhergehende. 1950 ff.
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90. endlich, endlich wird der Teufel selbst erkenntlich: Ausruf des Kartenspielers, der endlich ein gutes Spiel bekommen hat. Das Motiv vom dankbaren Teufel ist äußerst selten. Kartenspielerspr. seit dem 19. Jh.
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91. da möchte einer des Teufels werden! = es ist zum Verzweifeln. Teufel 74. Seit dem 19. Jh.
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92. das weiß der Teufel = ich weiß es nicht, frag' andere! Weil man Gottes Namen nicht mißbräuchlich verwenden soll, hilft man sich im Unmut mit dem
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Umweg über den Teufel, der in dämonistischer Auffassung mitsamt den Unholden Wisser des Ungünstigen ist. Seit dem 18. Jh.
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93. den Teufel von etw wissen = gänzlich unwissend sein. Teufel 21. 1700 ff.
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94. jn (etw) zum Teufel wünschen = jn (etw) in weite Ferne wünschen. Teufel 71. Seit dem 19. Jh. Vgl engl »to wish someone to the devil«.
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95. es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn... = es müßte ein Wunder geschehen, wenn... Seit dem 18. Jh.
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