Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Takt
Takt m \
1. nach Takt und Noten = regelrecht, vorschriftsmäßig, gründlich. Nach Takt und Noten spielt Klavier, wer sich streng an die Vorschriften des Komponisten hält. 1900 ff.
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2. den Takt aufstocken = sich höflicher, taktvoller benehmen als bisher. Hergenommen vom Haus, das man um ein Stockwerk erhöht. 1960 ff, jug .
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3. sich nicht aus dem Takt bringen lassen = unerschütterlich arbeiten; das Arbeitstempo beibehalten. 1910 ff.
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3 a. ein paar Takte gehen = einen kurzen Spaziergang unternehmen. 1930 ff.
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3 b. ein paar Takte Zeit haben = etwas Zeit erübrigen können. 1930 ff.
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4. ein paar Takte plaudern (reden) = ein wenig plaudern. 1930 ff.
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5. mit jm ein paar Takte reden = jm ernste Vorhaltungen machen. Man bringt ihm Takt bei oder die » Flötentöne«. 1925 ff.
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6. jm ein paar Takte sagen = jm Anstand beibringen. 1925 ff.
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7. jm den Takt schlagen = jn verprügeln. Aus dem Taktstock wird der Prügelstock. 1920 ff.
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8. Takt ist Luxus = anstandsgemäßes Verhalten ist überflüssig. Jug 1955 ff.
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