Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Szene
Szene f \
1. geräuschvolle Auseinandersetzung; lebhafter Wortwechsel. Übernommen vom Bühnenauftritt und in den Alltag eingerührt mit der Bedeutung eines leidenschaftlich bewegten Vorgangs. Seit dem 19. Jh.
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1 a. Berufs-, Betätigungs-, Lebensbereich; Schauplatz. Nach 1965 übernommen aus gleichbed engl »scene«. (Bonner Szene, Musik-Szene, Terror-Szene, Rauschgift-Szene, Schlager-Szene, Mode-Szene, Streik-Szene, Wahlkampf-Szene, Disco-Szeneu. v. a. m.).
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2. große Szene = heftige, aufgeregte Auseinandersetzung. 1900 ff.
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3. auf offener Szene = auf offener Straße. Bezieht sich eigentlich auf die Bühne, vor der der Vorhang hochgezogen ist. 1950 ff.
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4. die Szene ist gestorben = die Szene ist abgeschlossen, gut gelungen, zu Ende gefilmt. Filmspr. 1920 ff.
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5. eine Szene im Kasten haben = die Aufnahme eines Filmauftritts beendet haben. Kasten = Filmkamera. Filmspr. 1920 ff.
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6. eine Szene hinlegen = a) eine Bühnenszene hervorragend spielen. ⇨ hinlegen 2. 1920 ff, theaterspr. –
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b) sich vor jm übertrieben aufführen; sich zu einem Wutausbruch hinreißen lassen. 1920 ff.
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7. über die Szene laufen (gehen) = sich ereignen. Vgl ⇨ Bühne 3. 1950 ff.
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8. eine Szene machen = sich wie ein Schauspieler (eine Schauspielerin) benehmen. Seit dem 19. Jh.
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9. jm eine Szene machen = sich in jds Gegenwart übertrieben aufregen; jn laut und energisch rügen; jn entwürdigend anherrschen. Was mit dem Theater zusammenhängt, wird in volkstümlicher Auffassung als übertrieben und unnatürlich, auch als geheuchelt gewertet. Seit dem 19. Jh.
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10. jn in Szene setzen = jn vorteilhaft an die Öffentlichkeit bringen; jn geschickt dem Publikum vorstellen. 1920 ff.
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11. sich in Szene setzen = die Aufmerksamkeit aufdringlich auf sich lenken; sich von der vorteilhaftesten Seite darstellen; eine gewinnende Pose einnehmen; durch Äußerlichkeiten einen günstigen Eindruck zu erwecken suchen. 1870 ff.
Szene f \
1. geräuschvolle Auseinandersetzung; lebhafter Wortwechsel. Übernommen vom Bühnenauftritt und in den Alltag eingerührt mit der Bedeutung eines leidenschaftlich bewegten Vorgangs. Seit dem 19. Jh.
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1 a. Berufs-, Betätigungs-, Lebensbereich; Schauplatz. Nach 1965 übernommen aus gleichbed engl »scene«. (Bonner Szene, Musik-Szene, Terror-Szene, Rauschgift-Szene, Schlager-Szene, Mode-Szene, Streik-Szene, Wahlkampf-Szene, Disco-Szeneu. v. a. m.).
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2. große Szene = heftige, aufgeregte Auseinandersetzung. 1900 ff.
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3. auf offener Szene = auf offener Straße. Bezieht sich eigentlich auf die Bühne, vor der der Vorhang hochgezogen ist. 1950 ff.
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4. die Szene ist gestorben = die Szene ist abgeschlossen, gut gelungen, zu Ende gefilmt. Filmspr. 1920 ff.
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5. eine Szene im Kasten haben = die Aufnahme eines Filmauftritts beendet haben. Kasten = Filmkamera. Filmspr. 1920 ff.
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6. eine Szene hinlegen = a) eine Bühnenszene hervorragend spielen. ⇨ hinlegen 2. 1920 ff, theaterspr. –
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b) sich vor jm übertrieben aufführen; sich zu einem Wutausbruch hinreißen lassen. 1920 ff.
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7. über die Szene laufen (gehen) = sich ereignen. Vgl ⇨ Bühne 3. 1950 ff.
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8. eine Szene machen = sich wie ein Schauspieler (eine Schauspielerin) benehmen. Seit dem 19. Jh.
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9. jm eine Szene machen = sich in jds Gegenwart übertrieben aufregen; jn laut und energisch rügen; jn entwürdigend anherrschen. Was mit dem Theater zusammenhängt, wird in volkstümlicher Auffassung als übertrieben und unnatürlich, auch als geheuchelt gewertet. Seit dem 19. Jh.
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10. jn in Szene setzen = jn vorteilhaft an die Öffentlichkeit bringen; jn geschickt dem Publikum vorstellen. 1920 ff.
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11. sich in Szene setzen = die Aufmerksamkeit aufdringlich auf sich lenken; sich von der vorteilhaftesten Seite darstellen; eine gewinnende Pose einnehmen; durch Äußerlichkeiten einen günstigen Eindruck zu erwecken suchen. 1870 ff.