Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Stück
Stück n \
1. Mensch (gemütliche Schelte). Übernommen von der Bezeichnung »Stück Wild« oder »Stück Vieh« für das Einzeltier. Seit dem 16. Jh.
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2. verächtliche Bezeichnung für eine Frau, vor allem für die liederliche; Hure; Prostituierte. Verkürzt aus ⇨ Weibsstück. 1600 ff.
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3. Brotschnitte; Stück Brot. Seit dem 19. Jh.
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4. Leistung; Streich; Tat, Untat. Gekürzt aus Helden-, Buben- oder Schelmenstück. Seit dem 15. Jh.
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5. Geld; 5 Mark (als Wert, nicht immer als 5-Mark- Stück). 1950 ff, prost .
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6. pl = Geld. Verkürzt aus »Geldstücke«. 1930 ff.
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7. Stück Arbeit = schwere Arbeit; langwierige Arbeit. Seit dem 18. Jh.
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8. ein Stück Beamter = irgendein untergeordneter Beamter. 1900 ff.
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9. du Stück Dreck!: Schimpfwort auf einen niederträchtigen Menschen. 1935 ff.
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9 a. Stück Elend = armseliger Mensch. Vgl ⇨ Häufchen. Seit dem 19. Jh.
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10. du Stück Fleisch!: Anrede an ein leichtlebiges Mädchen o. ä. 1930 ff.
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11. ein Stück Geld (ein hübsches Stück Geld) = eine ansehnliche Geldsumme. Vgl ⇨ Stück 5. 1900 ff.
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12. ein Stück vom Himmel = Religionsunterricht. Übernommen vom gleichlautenden Filmtitel, 1957. Schülervokabel.
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13. Stück (Stückchen) Malheur = unmilitärischer Mann; Mensch, der stets Mißgeschick erleidet; Versager. 1900 ff.
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14. Stück Mensch = Schimpfwort. 1939 ff.
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15. Stück Mist = charakterloser, niederträchtiger Mensch. ⇨ Miststück 1. 1930 ff.
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16. Stück auf Raten = Fernsehspiel in Fortsetzungen. 1960 ff.
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17. Stück (Stückchen) Scheiße!: Schimpfwort auf einen Prahler, auf einen Versager, auf einen Nichtswürdigen. 1900 ff, jug und sold .
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18. du Stück Unglück = du Tunichtgut; harmlose Schelte. Berlin 1840 ff.
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19. mein (unser) bestes Stück = lobender Ausdruck für ein Tier oder einen Menschen; Kosename. Herge-
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nommen vom Bauern, der die leistungsfähigste Kuh »mein bestes Stück Vieh!« nennt. Seit dem 18. Jh.
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20. blödes Stück = dummer Mensch. 1920 ff, schül .
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21. dickes Stück = dickliches, dralles Mädchen. Seit dem 19. Jh.
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22. dummes Stück = a) dummer Mensch. 1900 ff. – b) minderwertiges, langweilendes Theaterstück. 1900 ff.
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23. faules Stück = a) träger, energieloser, unordentlicher Mensch. 1900 ff. – b) unzuverlässiger, hinterhältiger Mensch. ⇨ faul 1. 1900 ff.
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24. freches Stück = frecher Mensch. 1900 ff.
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25. großes Stück = großwüchsiger Mensch. Seit dem 19. Jh.
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26. gutes Stück = a) wertvolles Tier; wertvoller Mensch. ⇨ Stück 19. Seit dem 18. Jh. – b) Gesellschaftsanzug, Pelz. 1900 ff.
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27. kein Stück!: Ausdruck der Ablehnung oder Verneinung. Analog zu »kein bißchen«. 1900 ff.
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28. linkes Stück = unehrlicher Mensch. ⇨ link 1. 1920 ff.
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29. mieses Stück = unsympathischer Mensch. ⇨
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mies. 1920 ff.
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30. steiles Stück = anziehendes junges Mädchen. ⇨ steil 1. 1955 ff.
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31. übles Stück = schlechter Mensch. 1920 ff.
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32. verkommenes Stück = verkommener Mensch. 1900 ff.
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33. in (an) einem Stück = ununterbrochen, hintereinander (es regnet in einem Stück; er schwätzt in einem Stück). Seit dem 16. Jh.
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34. sich von etw ein Stück abschneiden = sich an etw ein Beispiel nehmen; etw beherzigen. Analog zu ⇨ Scheibe 24. 1900 ff.
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35. ein Stück abziehen = ein Musikstück schwungvoll spielen. ⇨ abziehen 1. 1930 ff.
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36. sich große Stücke einbilden = sich viel einbilden. 1800 ff.
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37. es am Stück haben = a) nicht aufhören können. Hergenommen von der Vorstellung eines Zusammenhängenden, das man nicht zerstückeln mag (Stoffballen o. ä.). 1900 ff, westd . – b) guter Laune sein; gesprächig sein. Man hat den »Gesprächsfaden« ergriffen und läßt ihn nicht mehr los. 1900 ff, westd .
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38. auf jn große Stück(e) halten = von jm viel erwarten; jm sehr vertrauen, viel zutrauen. Meint eigentlich den Einsatz bei einer Wette; »große Stücke« sind die großen Münzen, und »halten« hat den Sinn von »gegenwetten«. Seit dem 17. Jh.
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39. sich ein Stück (nettes Stück) leisten = einen Streich spielen; eine Übeltat vollbringen. ⇨ Stück 4. Seit dem 19. Jh.
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39 a. sich für jn (etw) in Stücke reißen lassen = sich für jn (etw) überzeugt einsetzen. Seit dem 19. Jh.
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40. jm etw aufs Stück schmieren = jm etw vorhalten. Über »⇨ Stück 3« analog zu »⇨ Butterbrot 4«. 1900 ff.
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41. sich für jn in Stücke schneiden lassen = für jn jedes Opfer bringen. 1900 ff.
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42. das ist ein starkes Stück = das ist eine sehr gewagte Handlungsweise; das ist unerhört; das ist eine unzumutbare Forderung. Kann sich herleiten von dem »starken Stück«, das sich einer aus der gemeinsamen Eßschüssel nimmt, oder erklärt sich nach »⇨ Stück 4«. Seit dem 18. Jh. Vgl engl »a bit thick«.
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43. jn in Stücke zerlegen = jn umbringen. Meist als Drohrede verwendet. 1950 ff.
1. Mensch (gemütliche Schelte). Übernommen von der Bezeichnung »Stück Wild« oder »Stück Vieh« für das Einzeltier. Seit dem 16. Jh.
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2. verächtliche Bezeichnung für eine Frau, vor allem für die liederliche; Hure; Prostituierte. Verkürzt aus ⇨ Weibsstück. 1600 ff.
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3. Brotschnitte; Stück Brot. Seit dem 19. Jh.
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4. Leistung; Streich; Tat, Untat. Gekürzt aus Helden-, Buben- oder Schelmenstück. Seit dem 15. Jh.
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5. Geld; 5 Mark (als Wert, nicht immer als 5-Mark- Stück). 1950 ff, prost .
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6. pl = Geld. Verkürzt aus »Geldstücke«. 1930 ff.
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7. Stück Arbeit = schwere Arbeit; langwierige Arbeit. Seit dem 18. Jh.
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8. ein Stück Beamter = irgendein untergeordneter Beamter. 1900 ff.
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9. du Stück Dreck!: Schimpfwort auf einen niederträchtigen Menschen. 1935 ff.
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9 a. Stück Elend = armseliger Mensch. Vgl ⇨ Häufchen. Seit dem 19. Jh.
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10. du Stück Fleisch!: Anrede an ein leichtlebiges Mädchen o. ä. 1930 ff.
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11. ein Stück Geld (ein hübsches Stück Geld) = eine ansehnliche Geldsumme. Vgl ⇨ Stück 5. 1900 ff.
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12. ein Stück vom Himmel = Religionsunterricht. Übernommen vom gleichlautenden Filmtitel, 1957. Schülervokabel.
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13. Stück (Stückchen) Malheur = unmilitärischer Mann; Mensch, der stets Mißgeschick erleidet; Versager. 1900 ff.
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14. Stück Mensch = Schimpfwort. 1939 ff.
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15. Stück Mist = charakterloser, niederträchtiger Mensch. ⇨ Miststück 1. 1930 ff.
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16. Stück auf Raten = Fernsehspiel in Fortsetzungen. 1960 ff.
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17. Stück (Stückchen) Scheiße!: Schimpfwort auf einen Prahler, auf einen Versager, auf einen Nichtswürdigen. 1900 ff, jug und sold .
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18. du Stück Unglück = du Tunichtgut; harmlose Schelte. Berlin 1840 ff.
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19. mein (unser) bestes Stück = lobender Ausdruck für ein Tier oder einen Menschen; Kosename. Herge-
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nommen vom Bauern, der die leistungsfähigste Kuh »mein bestes Stück Vieh!« nennt. Seit dem 18. Jh.
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20. blödes Stück = dummer Mensch. 1920 ff, schül .
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21. dickes Stück = dickliches, dralles Mädchen. Seit dem 19. Jh.
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22. dummes Stück = a) dummer Mensch. 1900 ff. – b) minderwertiges, langweilendes Theaterstück. 1900 ff.
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23. faules Stück = a) träger, energieloser, unordentlicher Mensch. 1900 ff. – b) unzuverlässiger, hinterhältiger Mensch. ⇨ faul 1. 1900 ff.
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24. freches Stück = frecher Mensch. 1900 ff.
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25. großes Stück = großwüchsiger Mensch. Seit dem 19. Jh.
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26. gutes Stück = a) wertvolles Tier; wertvoller Mensch. ⇨ Stück 19. Seit dem 18. Jh. – b) Gesellschaftsanzug, Pelz. 1900 ff.
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27. kein Stück!: Ausdruck der Ablehnung oder Verneinung. Analog zu »kein bißchen«. 1900 ff.
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28. linkes Stück = unehrlicher Mensch. ⇨ link 1. 1920 ff.
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29. mieses Stück = unsympathischer Mensch. ⇨
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mies. 1920 ff.
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30. steiles Stück = anziehendes junges Mädchen. ⇨ steil 1. 1955 ff.
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31. übles Stück = schlechter Mensch. 1920 ff.
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32. verkommenes Stück = verkommener Mensch. 1900 ff.
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33. in (an) einem Stück = ununterbrochen, hintereinander (es regnet in einem Stück; er schwätzt in einem Stück). Seit dem 16. Jh.
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34. sich von etw ein Stück abschneiden = sich an etw ein Beispiel nehmen; etw beherzigen. Analog zu ⇨ Scheibe 24. 1900 ff.
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35. ein Stück abziehen = ein Musikstück schwungvoll spielen. ⇨ abziehen 1. 1930 ff.
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36. sich große Stücke einbilden = sich viel einbilden. 1800 ff.
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37. es am Stück haben = a) nicht aufhören können. Hergenommen von der Vorstellung eines Zusammenhängenden, das man nicht zerstückeln mag (Stoffballen o. ä.). 1900 ff, westd . – b) guter Laune sein; gesprächig sein. Man hat den »Gesprächsfaden« ergriffen und läßt ihn nicht mehr los. 1900 ff, westd .
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38. auf jn große Stück(e) halten = von jm viel erwarten; jm sehr vertrauen, viel zutrauen. Meint eigentlich den Einsatz bei einer Wette; »große Stücke« sind die großen Münzen, und »halten« hat den Sinn von »gegenwetten«. Seit dem 17. Jh.
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39. sich ein Stück (nettes Stück) leisten = einen Streich spielen; eine Übeltat vollbringen. ⇨ Stück 4. Seit dem 19. Jh.
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39 a. sich für jn (etw) in Stücke reißen lassen = sich für jn (etw) überzeugt einsetzen. Seit dem 19. Jh.
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40. jm etw aufs Stück schmieren = jm etw vorhalten. Über »⇨ Stück 3« analog zu »⇨ Butterbrot 4«. 1900 ff.
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41. sich für jn in Stücke schneiden lassen = für jn jedes Opfer bringen. 1900 ff.
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42. das ist ein starkes Stück = das ist eine sehr gewagte Handlungsweise; das ist unerhört; das ist eine unzumutbare Forderung. Kann sich herleiten von dem »starken Stück«, das sich einer aus der gemeinsamen Eßschüssel nimmt, oder erklärt sich nach »⇨ Stück 4«. Seit dem 18. Jh. Vgl engl »a bit thick«.
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43. jn in Stücke zerlegen = jn umbringen. Meist als Drohrede verwendet. 1950 ff.