Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
stempeln
stempeln v \
1. intr = koitieren. ⇨ Stempel 2. Seit dem 19. Jh.
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2. intr = als Prostituierte polizeilich zugelassen sein. 1920 ff.
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3. intr = Arbeitslosenunterstützung empfangen (auch in der Form: »stempeln gehen«). Vom Begleitumstand (der Abstempelung der Meldekarten an den Kontrolltagen) übertragen auf den gesamten Sachverhalt. Kurz nach 1920 aufgekommen.
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4. jn stempeln = jn zu einer Aussage bewegen; jm ein bestimmtes Verhalten anerziehen. ⇨ Stempel 6. Seit dem 19. Jh.
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5. jn zu etw stempeln = jn auf eine Bühnen- oder Filmrolle festlegen; jn in immer gleicher Rolle auftreten lassen; jm eine bestimmte, unveränderliche Wesensart zuerkennen; jn für einen Könner (Lügner, Versager o. ä.) erklären. Zusammenhängend mit der Unverbrüchlichkeit eines amtlichen Stempels, auch mit der Brandmarke. 1800 ff.
stempeln v \
1. intr = koitieren. ⇨ Stempel 2. Seit dem 19. Jh.
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2. intr = als Prostituierte polizeilich zugelassen sein. 1920 ff.
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3. intr = Arbeitslosenunterstützung empfangen (auch in der Form: »stempeln gehen«). Vom Begleitumstand (der Abstempelung der Meldekarten an den Kontrolltagen) übertragen auf den gesamten Sachverhalt. Kurz nach 1920 aufgekommen.
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4. jn stempeln = jn zu einer Aussage bewegen; jm ein bestimmtes Verhalten anerziehen. ⇨ Stempel 6. Seit dem 19. Jh.
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5. jn zu etw stempeln = jn auf eine Bühnen- oder Filmrolle festlegen; jn in immer gleicher Rolle auftreten lassen; jm eine bestimmte, unveränderliche Wesensart zuerkennen; jn für einen Könner (Lügner, Versager o. ä.) erklären. Zusammenhängend mit der Unverbrüchlichkeit eines amtlichen Stempels, auch mit der Brandmarke. 1800 ff.