Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
stecken
stecken v \
1. intr = sich befinden (wo steckst du? = wo bist du?). »Stecken« meint allgemein »in eine(r) Öffnung stecken«, im engeren Sinne »sich versteckt halten«. Seit dem 16. Jh.
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2. drin stecken = in Not (Geldverlegenheit) sein. Verkürzt aus »in der ⇨ Patsche stecken«. Seit dem 19. Jh.
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3. da steckt alles drin = das hat Zukunft, hat gute Aufstiegsmöglichkeiten, hat Wert. Hergenommen vom Lostopf, der noch Gewinne enthält, oder vom Skat, in dem gute Karten liegen. 1870 ff.
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4. da steckt nichts drin = das hat keinen Wert. 1870 ff.
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5. intr tr = koitieren. Seit dem 19. Jh.
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6. hinter etw stecken = an etw insgeheim maßgeblich beteiligt sein. Seit dem 18. Jh. Vgl engl »to be behind«.
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7. sich hinter jn stecken = sich um jds Fürsprache bemühen; für den eigenen Vorteil einen anderen vorschieben. Man tritt selbst nicht in Erscheinung, hält sich verborgen. Seit dem 18. Jh.
————
8. jm etw stecken = a) jm eine Heimlichkeit anvertrauen. Hergenommen vom Steckbrief aus den Zeiten des Ferngerichts; die Ladung zum Ferngericht steckte der Bote an das Tor des Beschuldigten. 1700 ff. – b) jm heftige Vorhaltungen machen; jm etw streng untersagen. Vielleicht hergenommen von der Grenzmarkierung zum Nachbarn hin. Seit dem 19. Jh.
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9. jm eine stecken = jn ohrfeigen; jm einen Stoß versetzen. ⇨ stechen 10. 1800 ff.
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10. jn stecken lassen = jm in der Not nicht helfen. ⇨ stecken 2. Seit dem 19. Jh.
stecken v \
1. intr = sich befinden (wo steckst du? = wo bist du?). »Stecken« meint allgemein »in eine(r) Öffnung stecken«, im engeren Sinne »sich versteckt halten«. Seit dem 16. Jh.
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2. drin stecken = in Not (Geldverlegenheit) sein. Verkürzt aus »in der ⇨ Patsche stecken«. Seit dem 19. Jh.
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3. da steckt alles drin = das hat Zukunft, hat gute Aufstiegsmöglichkeiten, hat Wert. Hergenommen vom Lostopf, der noch Gewinne enthält, oder vom Skat, in dem gute Karten liegen. 1870 ff.
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4. da steckt nichts drin = das hat keinen Wert. 1870 ff.
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5. intr tr = koitieren. Seit dem 19. Jh.
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6. hinter etw stecken = an etw insgeheim maßgeblich beteiligt sein. Seit dem 18. Jh. Vgl engl »to be behind«.
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7. sich hinter jn stecken = sich um jds Fürsprache bemühen; für den eigenen Vorteil einen anderen vorschieben. Man tritt selbst nicht in Erscheinung, hält sich verborgen. Seit dem 18. Jh.
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8. jm etw stecken = a) jm eine Heimlichkeit anvertrauen. Hergenommen vom Steckbrief aus den Zeiten des Ferngerichts; die Ladung zum Ferngericht steckte der Bote an das Tor des Beschuldigten. 1700 ff. – b) jm heftige Vorhaltungen machen; jm etw streng untersagen. Vielleicht hergenommen von der Grenzmarkierung zum Nachbarn hin. Seit dem 19. Jh.
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9. jm eine stecken = jn ohrfeigen; jm einen Stoß versetzen. ⇨ stechen 10. 1800 ff.
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10. jn stecken lassen = jm in der Not nicht helfen. ⇨ stecken 2. Seit dem 19. Jh.