Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Spucke
Spucke f \
1. Speichel. Fußt auf dem Intensivum »spucken« zu »speien«. 1700 ff.
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2. pfui, Spucke!: Ausdruck des Widerwillens, der Verachtung. Seit dem 19. Jh.
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3. wie Spucke und Asche aussehen = bleich, fahl aussehen. 1950 ff, Ruhrgebiet.
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4. die Spucke erneuern = ein Glas Alkohol zu sich nehmen. 1900 ff.
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5. Spucke machen = Speichel bilden. Kinderspr. 1900 ff.
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6. mir bleibt die Spucke weg = ich bin sehr erstaunt, bin sprachlos. Hängt mit der Tatsache zusammen, daß im Augenblick starker innerer Erregung vorübergehend der Speichelfluß versiegt. 1900 ff.
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7. das nimmt ihm die Spucke weg = daraufhin verstummt er. 1950 ff.
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8. die Spucke wird lang = man langweilt sich. Anspielung auf den trockenen Mund und wohl auch auf den Mangel an alkoholischen Getränken. 1900 ff, schül und stud .
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9. nicht die Spucke wert sein = niederträchtig sein. 1840 ff.
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