Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Spitz
Spitz m \
1. Penis. Aufzufassen als spitzer Auswuchs. Seit dem 19. Jh.
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2. leichter Rausch. Mit »Spitze« wird eine kleine Menge angegeben (eine Messerspitze Salz). Kann auch als Analogie zu »⇨ Zacken« (= spitzer Auswuchs) aufgefaßt werden. 1500 ff. Vgl gleichbed franz »pointe«.
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3. Mensch, der einen anderen mit der Fußspitze tritt (um ihn auf etw aufmerksam zu machen). Verkürzt aus »Spitzschuh«. Schül 1930 ff. österr und bayr .
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4. Freund. Geht auf »Spezial« zurück. Oberd und westd , 1900 ff.
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5. mein lieber Spitz!: vertrauliche Anrede, zuweilen mit leicht verwundertem oder drohendem Klang. Vgl das Vorhergehende. 1900 ff, vorwiegend schül , stud und sold ; auch arbeiterspr.
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6. mein lieber Spitz und Bogenpisser (Spitz- und Bogenpisser)!: freundliche Anrede unter männlichen Personen. Aus dem Vorhergehenden weiterentwickelt unter Anlehnung an die verschiedenen Kurven des Harnstrahls. 1920 ff.
————
7. jm einen Spitz geben = jn mit der Fußspitze treten. ⇨ Spitz 3. Schül 1930 ff, bayr und österr .
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8. einen Spitz kriegen = mit der Fußspitze (ins Gesäß) getreten werden. 1930 ff, schül , bayr und österr .
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9. auf Spitz und Knopf stehen = zur äußersten, letzten Entscheidung stehen. Gemeint ist »auf Degenspitze und Degenknauf«. 1600 ff.
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10. sich den Spitz verbrennen = sich eine Geschlechtskrankheit zuziehen (vom Mann gesagt). ⇨ Spitz 1. 1900 ff.
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11. sich den Spitz vergoldet haben = geschlechtskrank geworden sein (vom Mann gesagt). Anspielung auf gelb-eitrigen Ausfluß. Vgl ⇨ Spitz 1. Sold 1935 ff.
Spitz m \
1. Penis. Aufzufassen als spitzer Auswuchs. Seit dem 19. Jh.
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2. leichter Rausch. Mit »Spitze« wird eine kleine Menge angegeben (eine Messerspitze Salz). Kann auch als Analogie zu »⇨ Zacken« (= spitzer Auswuchs) aufgefaßt werden. 1500 ff. Vgl gleichbed franz »pointe«.
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3. Mensch, der einen anderen mit der Fußspitze tritt (um ihn auf etw aufmerksam zu machen). Verkürzt aus »Spitzschuh«. Schül 1930 ff. österr und bayr .
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4. Freund. Geht auf »Spezial« zurück. Oberd und westd , 1900 ff.
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5. mein lieber Spitz!: vertrauliche Anrede, zuweilen mit leicht verwundertem oder drohendem Klang. Vgl das Vorhergehende. 1900 ff, vorwiegend schül , stud und sold ; auch arbeiterspr.
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6. mein lieber Spitz und Bogenpisser (Spitz- und Bogenpisser)!: freundliche Anrede unter männlichen Personen. Aus dem Vorhergehenden weiterentwickelt unter Anlehnung an die verschiedenen Kurven des Harnstrahls. 1920 ff.
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7. jm einen Spitz geben = jn mit der Fußspitze treten. ⇨ Spitz 3. Schül 1930 ff, bayr und österr .
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8. einen Spitz kriegen = mit der Fußspitze (ins Gesäß) getreten werden. 1930 ff, schül , bayr und österr .
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9. auf Spitz und Knopf stehen = zur äußersten, letzten Entscheidung stehen. Gemeint ist »auf Degenspitze und Degenknauf«. 1600 ff.
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10. sich den Spitz verbrennen = sich eine Geschlechtskrankheit zuziehen (vom Mann gesagt). ⇨ Spitz 1. 1900 ff.
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11. sich den Spitz vergoldet haben = geschlechtskrank geworden sein (vom Mann gesagt). Anspielung auf gelb-eitrigen Ausfluß. Vgl ⇨ Spitz 1. Sold 1935 ff.